Versuchter Mord: Karlsruhe erhebt Anklage gegen Bomben-Attentäter

ARCHIV - Foto: Uli Deck/dpa

Karlsruhe (dpa) – Der mutmaßliche Attentäter von Waldkraiburg muss sich wegen versuchten Mordes in 31 Fällen vor Gericht verantworten.

Der Prozess soll am Oberlandesgericht München stattfinden, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Montag mitteilte.

Dort sei bereits am 8. Dezember Anklage erhoben worden. Dem Mann werden demnach unter anderem auch schwere Brandstiftung und die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen.

Der Deutsche kurdischer Abstammung war im Mai nach mehreren Anschlägen mit Brandsätzen oder übelriechender Flüssigkeit im oberbayerischen Waldkraiburg festgenommen worden. Diese richteten sich gegen Läden und Restaurants türkischstämmiger Inhaber.

Es stellte sich heraus, dass der damals 25-jährige Mann über eine Waffe, 23 Rohrbomben und mehr als 45 Kilogramm Sprengstoff verfügte, mit denen er nach eigenem Geständnis mehrere Moscheen, das türkische Generalkonsulat in München und die Ditib-Zentralmoschee in Köln angreifen wollte. Die Ermittler halten den Mann für einen Anhänger
der Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Sein Motiv soll Hass auf die Türkei und alle Menschen türkischer Abstammung gewesen sein.

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