Verzweifelt: Millionen Bürgergeld-Empfänger erhalten keine Arbeit

Viele junge Menschen gehen mit gepackten Koffern auf Reisen. Manche ziehen auch in eine neue Stadt, um Arbeit zu finden. Sie reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Flugzeug.
Symbolbild © imago/Michael Gstettenbauer

In Deutschland gibt es einen massiven Fachkräftemangel. Viele Unternehmen müssen deshalb sogar aufgeben und die Produktion zurückfahren. Gleichzeitig finden Millionen von Bürgergeld-Empfängern einfach keine Arbeit. Da passt etwas nicht zusammen.

Eigentlich dürfte niemand arbeitslos sein, solange es Arbeit im Überfluss gibt. Doch so einfach geht die Rechnung gewiss nicht auf. Dennoch bleibt es unverständlich, warum Millionen von Bürgergeld-Empfängern keine Arbeit finden.

Trotz massivem Fachkräftemangel: Bürgergeld-Empfänger finden keinen Job

Die neue Bundesregierung hat harte Maßnahmen für arbeitsfähige Bürgergeld-Empfänger angekündigt, die trotzdem zu Hause bleiben. Dennoch finden Millionen Empfänger keine Arbeit. Bundesweit sind nach statistischen Erhebungen vermutlich 5,5 Millionen Menschen auf die Zahlung von Bürgergeld angewiesen. Das sind die offiziellen Zahlen für das vergangene Jahr. Jetzt wünscht man sich an dieser Stelle, dass man diese Zahlen endlich deutlich nach unten korrigieren kann. Das stellt sich aber als große Herausforderung heraus.

Nun muss die Bundesrepublik sparen und setzt auch hier an. Schließlich kosten die Bürgergeldzahlungen die Staatskasse jedes Jahr rund 50 Milliarden Euro. Bundesweit soll es circa 11 Millionen offene Stellen geben. Da müsste es doch möglich sein, für einen gewissen Teil der Bürgergeld-Empfänger einen passenden Job zu finden. Doch genau das Gegenteil scheint der Fall zu sein. 1,7 Millionen der Bezieher wären in der Lage, eine Arbeit aufzunehmen. Demgegenüber stehen Bemühungen, durch Zuwanderung Fachkräfte aus dem Ausland nach Deutschland zu bringen.

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Bürgergeld-Empfänger fallen durchs Raster: Schwierige Situation in Deutschland

Es scheint aber sehr schwierig zu sein, diese Menschen in Arbeit zu bringen. Das Problem sollen bestimmte Merkmale sein, die es unwahrscheinlich machen, dass sich ein Arbeitgeber für einen Arbeitnehmer entscheidet. Fehlende Ausbildung oder Schulabschluss sind die größten Hindernisse. Außerdem ist es für Menschen besonders schwierig, wieder eine Arbeit zu finden, wenn sie sehr lange arbeitslos waren. Sie zählen dann zu den Langzeitarbeitslosen. Die meisten Unternehmen suchen aber nur ausgebildete Fachkräfte, an denen jedoch Mangel herrscht. So fallen viele wieder durch das Raster. Hier muss man unbedingt ansetzen, vielleicht sind auch Aus- und Weiterbildungen und Ausbildungszuschüsse eine Lösung. Neben der Zuwanderung wäre das ein Weg, wieder für eine neue Zukunft für die Menschen im Land zu sorgen.