Die Krankenkassenbeiträge werden bald deutlich teurer. Wer gesetzlich krankenversichert ist, muss demnächst mehr zahlen. Ab 2025 kommt auf Versicherte eine wichtige Änderung zu, die sich auf die Kosten auswirkt.
Weil die gesetzlichen Krankenkassen mit finanziellen Problemen kämpfen, müssen Versicherte bald mehr Geld zahlen. Schon ab 2025 wird es teurer. Für viele Kassen ist dieser drastische Schritt unabdingbar.
Viel teurer als früher: Krankenkassenbeiträge erreichen neue Rekorde
Gesetzliche Krankenkassen nehmen nicht genug ein. Das hat Konsequenzen: Rund 46 Milliarden Euro wird die Finanzlücke nächstes Jahr betragen, schätzen Experten. Deshalb steigen die Versicherungsbeiträge auf Rekordhöhe an. Zumindest gilt das für den Zusatzbeitrag. Ab 2025 wird er von 1,7 Prozent auf 2,5 Prozent angehoben. Grundsätzlich müssen die Krankenkassen sich zwar nicht an die Erhöhung von 8 Prozent halten. Denn es handelt sich zunächst nur um eine Empfehlung der Bundesregierung. Versicherte müssen jedoch damit rechnen, dass der Beitrag tatsächlich steigt.
Zudem können die individuellen Beitragssätze je nach Krankenkasse anders ausfallen. Wer ihn als zu hoch empfindet, profitiert von einem Sonderkündigungsrecht. Bevor Beiträge erhöht werden, muss die Krankenkasse ihren Versicherten immer eine schriftliche Information zusenden. Dies geschieht bis spätestens Ende des Jahres. So haben gesetzlich versicherte Mitglieder die Chance, außerordentlich zu kündigen und sich eine neue Krankenkasse zu suchen. Wer im Januar kündigt, kann schon zum 1. Februar 2025 Mitglied einer neuen Kasse sein.
Krankenkassenbeiträge – Das steckt hinter dem Zusatzbeitrag
Der Zusatzbeitrag ist dazu da, die gesamten Kosten der Kasse zu decken, weil die regulären KV-Beiträge dafür nicht ausreichen. Schon jetzt ist deshalb klar, dass wirtschaftlich starke Kassen ihre Beiträge nicht so drastisch wie die Konkurrenz erhöhen müssen. Einige liegen mit ihrem Prozentsatz derzeit gar unter dem Durchschnitt von 1,7 Prozent.
Dazu zählen zum Beispiel die Techniker Krankenkasse (1,2 Prozent) und die hkk Krankenkasse (0,98 Prozent). Einen Krankenkassenwechsel sollte man sich allerdings gut überlegen. Letztendlich kommt es am Ende nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf die jeweiligen Leistungen an, die eine Krankenkasse ihren Versicherten bietet. Wer insgesamt zufrieden ist, muss deshalb trotz Erhöhung der Zusatzbeiträge nicht tätig werden.