Viele ahnungslos: Urlaub wird fast komplett bezahlt – “Antrag stellen”

Ein großer Stempel mit der Aufschrift "Urlaubsgeld" wird von einer Hand über mehreren Euro Geldscheinen gehalten. Es ist ein 20 Euro, ein 50 Euro, ein 100 Euro und ein 500 Euro auf undefinierten Dokumenten zu sehen.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Bald geht es für viele Deutsche in die Sommerferien. Was viele nicht wissen: Wenn man den richtigen Antrag stellt, wird der Urlaub fast komplett bezahlt! Wir verraten, wie man dabei vorgehen muss und ob es bei der Sache einen Haken gibt.

Die Sommerferien sind in Deutschland die Hauptreisezeit für Familien und Singles. Manche fahren ans Meer, manche bleiben daheim und für manche geht es in die Berge oder den Wald. In vielen Fällen kann man jedoch mit dem richtigen Antrag dafür sorgen, dass der Urlaub fast komplett bezahlt wird. Es lohnt sich, diese einzigartige Förderung zu nutzen.

Ein erholsamer Urlaub für Alleinerziehende

Seit Anfang des Jahres bietet Hessen spezielle Urlaubsangebote für Alleinerziehende und Familien mit mindestens drei Kindern. Diese Familien können in Jugendherbergen zu einem Bruchteil des üblichen Preises übernachten. Doch trotz der attraktiven Konditionen bleibt die Nachfrage überraschend gering.

Eine alleinerziehende Mutter, die dieses Angebot genutzt hat, ist von diesem besonderen Urlaubserlebnis, das Teil einer geförderten Familienfreizeit war, begeistert. Für ein Wochenende oder eine ganze Woche lang können Familien in einer von drei Jugendherbergen – Biedenkopf, Korbach oder Rotenburg an der Fulda – eine schöne Zeit verbringen. Die Familien zahlen dabei nur zehn Prozent der regulären Kosten.

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Leicht zugängliche Unterstützung

Für Familie Fuchs bedeutete dieses Angebot eine große finanzielle Entlastung: Sie zahlte nur 44 Euro statt der üblichen 407 Euro für ihre Auszeit in der Jugendherberge. Die 39-jährige Mutter, die als Lehrerin in Teilzeit arbeitet, hätte die vollen Kosten zwar auch tragen können, hätte dann aber auf andere Dinge verzichten müssen. Daher ist sie dankbar für die geförderten Familienfreizeiten. Die Beantragung der Förderung ist dabei denkbar unkompliziert. Neben dem Vertragsformular erhalten Interessenten wie Frau Fuchs ein weiteres Dokument, mit dem man bestätigt, dass man alleinerziehend ist und in Hessen wohnt. Keine weiteren Nachweise sind erforderlich.

Damit wollen die zuständigen Behörden in Hessen den bürokratischen Aufwand so gering wie möglich halten, um keine zusätzlichen Hürden zu schaffen. So können gerade finanziell benachteiligte Familien leicht einen Urlaub beantragen. In der Vergangenheit nutzten nur wenige Menschen dieses Angebot, doch es werden immer mehr. Mittlerweile bekommt das Projekt durch mehr Werbung auch mehr Zuspruch und Mitglieder. 314.000 Euro gibt es für insgesamt etwa 5.500 Übernachtungen samt Vollpension und Familienprogramm. Man hofft zudem, das Angebot in Zukunft um mehr Herbergen, für die es eine zusätzliche Einnahmequelle bedeutet, zu erweitern.