Voller Keime: Deutsche Gemeinde muss Leitungswasser abkochen

Ein Blick in eine Küche, direkt auf eine Spüle. Der Wasserhahn ist angeschaltet und es fließt klares Leitungswasser in das Waschbecken. Im Hintergrund kann man ein Geschirrhandtuch und einen Topf mit Küchenkräutern erkennen.
Symbolbild © istockphoto/Liudmila Chernetska

Ungünstiger hätte diese Anordnung nicht fallen können: Über die Feiertage muss eine deutsche Gemeinde das Leitungswasser weiterhin abkochen. Es gibt immer noch keine Entwarnung, sodass die Bürger sich unbedingt an das Abkochgebot halten sollten.

Das darf wohl einfach nicht wahr sein, werden sich die Bürgerinnen und Bürger gedacht haben. Auch zu den Feiertagen muss eine deutsche Gemeinde ihr Leitungswasser vor Gebrauch weiterhin abkochen. Leider konnte das Gesundheitsamt das Abkochgebot nicht aufheben.

Immer noch betroffen: Bürgerinnen und Bürger sind in Sorge

Auch über Weihnachten sind die Sorgenfalten der Menschen in einer deutschen Gemeinde nicht verschwunden. Die Feiertage sind für viele mit reichlich Stress und viel Vorbereitung verbunden. Denn man erwartet Freunde und Familie zu Besuch, die man anständig bewirten und versorgen möchte. Die Vorbereitung der Speisen nimmt oft viel Zeit in Anspruch, weshalb man keinen unnötigen Schritt mehr tätigen möchte. Doch leider gehört dies nun für die Bürgerinnen und Bürger in einer Gemeinde weiterhin auf dem Weihnachtsprogramm. Verwenden sie das Leitungswasser, ohne es vorher abzukochen, für Getränke und Mahlzeiten, können sie ernsthaft krank werden. Deshalb hat das Gesundheitsamt auch über Weihnachten keine Entwarnung gegeben.

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Ernsthafte Schäden für die Gesundheit können drohen

Nachdem in der letzten Woche im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen die Fäkalkeime “Enterokokken” im Trinkwasser gefunden wurden, verhängte das Gesundheitsamt ein Abkochgebot für die Gemeinden Aresing und Gachenbach. Daraufhin spülte der Landkreis die Leitungen komplett durch und reinigte sie sorgfältig. In der letzten Woche nahm man erneut Proben aus dem Trinkwassernetz der Beinberggruppe. Doch diese zeigten weiterhin eine Verunreinigung des Wassers. Zwar konnten die Fäkalkeime nicht mehr nachgewiesen werden, doch das Amt hält die Abkochanordnung weiterhin aufrecht. Die Verunreinigung des Leitungswassers sei zwar deutlich geringer als zuvor, aber eben noch nachweisbar. Die sogenannte Koloniezahl ist in den Proben noch immer zu hoch. Da am Freitag der letzte Werktag in der Woche ist, müssen die Bürger davon ausgehen, dass sie auch über Silvester und Neujahr ihr Leitungswasser vor dem Gebrauch abkochen müssen.