Vor allem Dörfer betroffen: Ansteckende Tierpest breitet sich aus

Viele Menschen in Schutzanzügen gegen Infektionen laufen in einer Reihe im Wald. Die grünen Overalls schützen sie gegen eine ansteckende Tierpest beziehungsweise Virus oder Seuche.
Symbolbild © imago/Markus Matzel

Beunruhigende Nachrichten. Es breitet sich bereits seit längerer Zeit eine ansteckende Tierpest in Deutschland aus. Jetzt wachsen die Zahlen weiter an – wobei nicht nur Tiere gefährdet sind.

Die Lage ist alarmierend: Eine ansteckende Tierpest breitet sich rasend in ländlichen Gebieten aus. Auch, wenn dabei Tiere im Fokus stehen, infizieren sich jetzt immer mehr Menschen, was unliebsame Folgen haben kann.

Für den Menschen tödlich – und es kam bereits zu mehreren Infektionen

An der Ostsee war in der letzten Woche das Trinkwasser verseucht, und momentan gibt es nur in bestimmten Regionen Entwarnung. Aber während man infiziertes Wasser abkochen kann, funktioniert das nicht mit Tularämie. Diese ansteckende Tierpest breitet sich sporadisch aus – und gerade ist es in Deutschland wieder so weit. Übertragungen erfolgen durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, Insektenstichen oder auch kontaminiertem Wasser. Das ganze laufende Jahr über kam es schon zu Infektionen bei mehreren Menschen. Insbesondere in Dörfern gilt jetzt große Vorsicht. Aber wie schützt man sich am besten vor dieser Krankheit, die im Volksmund auch “Hasenpest” genannt wird?

Erst kürzlich hat man in Bayern drei Jäger aus dem Landkreis Donau-Ries positiv auf Tularämie getestet. Die Infektionen trat auf, nachdem sie mit erlegten Hasen in Berührung gekommen waren. Außerdem hatte man bereits Anfang dieses Jahres die ersten Fälle in der Region nachweisen können. Doch nicht nur dort, denn es kam zu weiteren Fällen im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen. Somit ist die Krankheit allein in Bayern in diesem Jahr bereits 28-mal nachgewiesen worden. Zum Glück treffen diese 28 Male nur auf Tiere zu, aber es zeigt sich deutlich: Die ansteckende Tierpest breitet sich aus. Und man wünscht wirklich keinem Menschen, sich mit der Hasenpest zu infizieren. Denn die Folgen sind schwerwiegend.

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Hunde können bedauerlicherweise als ungewollte Transmitter fungieren

Bereits der Kontakt mit geringen Erregermengen reicht für eine Übertragung aus. Die Symptome sind vielseitig: von hohem Fieber, geschwollenen Lymphknoten und Durchfall bis hin zu Atemnot oder Lungenentzündungen. Ohne Behandlung mit Antibiotika kann die Infektion sogar tödlich verlaufen. Infizierte Tiere hingegen zeigen oft Apathie, Schwäche und ein verändertes Fluchtverhalten, was sie sowohl anfälliger für Raubtiere als auch für den Kontakt mit Menschen macht. Hier gilt also besondere Achtsamkeit.

Um sich nicht mit der Tierpest anzustecken, muss man den Kontakt mit den Tieren vermeiden. Auch sollte man jetzt Hunde an die Leine nehmen. Andererseits könnten sie zum ungewollten Transmitter der Seuche werden. Zudem sei empfohlen, Wildbret nur nach gründlichem Erhitzen zu verzehren sowie kontaminiertes Wasser zu vermeiden. Nicht umsonst raten die Behörden in den betroffenen Gebieten, bei verdächtigen Symptomen umgehend ärztlichen Rat einzuholen.