Vorbereitungen: Großer Blackout droht auch in Deutschland

Zwei Strommasten mit Stromleitungen stehen auf einer großen Fläche, zum Beispiel auf einem Feld. Plötzlich schlägt ein Blitz in die Stromleitungen ein. Die Folge ist ein großflächiger Stromausfall, auch Blackout genannt.
Symbolbild © istockphoto/Maxiphoto

Wir leben in chaotischen Zeiten. Katastrophenfälle häufen sich derzeit in Europa und im Rest der Welt. Viele fragen sich zu Recht, ob ein großer Blackout auch in Deutschland droht.

Immer wieder wird den Bürgern angeraten, sich für Notfälle zu wappnen. Vor allem jetzt, da die Angst vor einem großen Blackout in Deutschland zunimmt, fragen sich viele, wie die richtigen Maßnahmen zu Vorbereitung aussehen.

Katastrophe bahnt sich an – wenn Systeme ins Wanken geraten

Am frühen Nachmittag des 28. April 2025 versank die iberische Halbinsel unerwartet in Dunkelheit. In Madrid standen U-Bahnen still, Ampeln fielen aus und ganze Stadtteile hatten keinen Strom – ein beunruhigender Ausnahmezustand. Während die Ursache offiziell noch untersucht wird, deuten erste Hinweise auf eine Kettenreaktion im Stromnetz hin, möglicherweise ausgelöst durch technische Störungen oder die wachsende Belastung durch erneuerbare Energien.

Auch Deutschland befindet sich mitten im Umbau seiner Stromversorgung. Immer mehr konventionelle Kraftwerke gehen vom Netz, während Sonne und Wind zunehmend die Stromproduktion übernehmen. Bis dieser Umbau aber abgeschlossen ist, lässt sich ein Blackout, wenn auch kein so gewaltiger wie in Spanien, nicht komplett ausschließen. Die Umstellung bringt viele Vorteile für die Umwelt und das Klima – doch sie erhöht auch die Komplexität des Systems. Gerade in Phasen schwankender Einspeisung ist höchste Präzision gefragt. Dass ein stabil geglaubtes Netz plötzlich zusammenbrechen kann, erschüttert auch das Vertrauen hierzulande.

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Blackout in Deutschland: Wie groß die Gefahr wirklich ist, beschäftigt viele

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät deshalb zu mehr Eigenverantwortung. Jeder Haushalt sollte drei Tage lang autark überleben können – mit Vorräten, Lichtquellen und einem Notfallradio. Denn fällt der Strom aus, versagen oft auch Handynetze und Wasserpumpen. Gerade Letzteres ist vielen nicht bewusst, obwohl ein Mangel an Trinkwasser zu den gefährlichsten Folgen gehört.

Brisant wird es, wenn man auf die Schwachstellen kritischer Infrastrukturen blickt. Zwar sichern Krankenhäuser oder Wasserwerke ihren Betrieb durch Notstrom, doch solche Reserven reichen oft nur begrenzt. Besonders alarmierend: Fast die Hälfte der für eine Umfrage befragten Bürger traut den Behörden im Krisenfall keine effektive Reaktion zu. Gleichzeitig gelten Cyberangriffe und Sabotage als die größten Risiken für unser Netz. Der Stromausfall in Spanien war womöglich nur ein Vorgeschmack – und ein Weckruf, den Deutschland nicht überhören darf.