Vorbereitungen: WHO warnt vor nächster globaler Pandemie

Eine Person in gelber Schutzkleidung legt Müllsäcke mit kontaminierter Kleidung vor ein Zelt. Es handelt sich womöglich um den Ausbruch einer Seuche.
Symbolbild © imago/photothek

Die WHO warnt vor einer neuen Pandemie. In einer spektakulären Übung testet die Organisation den Ernstfall, ausgelöst durch ein uraltes Virus aus dem ewigen Eis.

Die WHO hat einen Ernstfall simuliert, der uns alle betreffen könnte. Die Übung zeigt, was passieren könnte, wenn ein prähistorischer Erreger zur globalen Bedrohung wird.

Weltweite Koordination im Härtetest: Übung zeigt Schwachstellen auf

Ein Fund im tauenden Permafrost wird zum globalen Gesundheits-Desaster. Ein Mammutkadaver, tiefgefroren seit Jahrtausenden, birgt nicht nur historische Knochen, sondern auch ein tödliches Virus: die “Mammutpocken”! In einer realitätsnahen Übung testete die Weltgesundheitsorganisation (WHO), wie gut die Welt auf eine solche Pandemie vorbereitet wäre.

Über 350 Experten sowie fünfzehn Länder – darunter Kanada, Kolumbien, Costa Rica, Dänemark, Äthiopien, Deutschland, der Irak, das Königreich Saudi-Arabien, Mosambik, Nepal, Pakistan, Katar, Somalia, Uganda und die Ukraine – stellten sich dem Horror-Szenario. Die fiktive Katastrophe begann mit infizierten Wissenschaftlern und einem Filmteam, das das Mammut untersuchte. Was dann geschah, könnte einem Katastrophenfilm entsprungen sein: Das Virus verbreitete sich rasend schnell über den Globus.

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Gefahr durch uralte Krankheitserreger: WHO warnt vor nächster Pandemie

In der zweitägigen Übung mit dem Codenamen “Polaris” erhielt jedes Land nur bruchstückhafte Informationen über das Virus. Ziel war es, zu testen, wie gut internationale Zusammenarbeit funktioniert. Das neu gegründete Einsatzteam “Global Health Emergency Corps” (GHEC) sollte helfen, die Krise zu bewältigen. Doch nicht alles lief reibungslos: Einige Staaten verriegelten ihre Grenzen sofort, andere zögerten. Das erschwerte die Koordination und verzögerte lebenswichtige Maßnahmen. Erst durch intensiven Informationsaustausch, Vertrauen, gemeinsames Handeln und eine gute Planung konnte die fiktive Pandemie schließlich eingedämmt werden.

Der Hintergrund der Übung ist hochaktuell. Wissenschaftler warnen, dass das Schmelzen des Permafrosts tatsächlich alte Krankheitserreger freisetzen könnte. Viren, die der Menschheit bislang unbekannt und potenziell tödlich sind. Die WHO ruft daher eindringlich dazu auf, weltweit besser gewappnet zu sein. Denn die nächste Pandemie ist höchstwahrscheinlich keine Frage des ob, sondern des wann.