Vorstoß: Studenten sollen länger arbeiten gehen in Deutschland

Im Hörsaal sitzen zahlreiche Studierende, die einer Vorlesung eines Professors folgen. Sie schreiben mit und hören zu. Am Ende der Vorlesung steht eine Prüfung im Studium an.
Symbolbild © imago/Future Image

In Deutschland sollen Studenten länger arbeiten, bevor sie eine Rente beziehen. Das liegt wohl an den deutlich längeren Ausbildungszeiten. Dieser Vorstoß hat eine Welle der Kritik losgetreten. Die Bürger fühlen sich benachteiligt.

Akademiker sollen deutlich länger arbeiten, als Menschen mit einer “normalen” Berufsausbildung. Mit anderen Worten: Studenten bekommen dann später ihre Rente. Damit drohen große Einschnitte für verschiedene Berufsgruppen, die sich im Nachteil fühlen.

Später in Rente gehen: Studenten sollen länger arbeiten

Ein Studium setzt sich aus dem Bachelor und den Master zusammen. Beide Studienformen sind mit einem speziellen Abschluss versehen. Mit anderen Worten: Erst legt man nach drei Jahren den Bachelor ab und dann nach weiteren zwei Jahren den Master. Nun gibt es einen neuen Vorstoß in Sachen Arbeitszeiten, die sich voll und ganz auf die Akademiker eingeschossen haben. Da diese deutlich länger lernen und studieren als zum Beispiel Arbeitnehmer nach einer Berufsausbildung, sollen sie entsprechend länger für ihre Rente arbeiten.

Zusätzlich bewertet man die Akademikerberufe mit etwas Abstand auch als weniger strapazierend im körperlichen Sinne als andere Berufe. Demnach könnte man in ihnen auch bis ins hohe Alter tätig bleiben. Dass sich dies nicht auf alle Berufsgruppen übertragen lässt, wird relativ schnell klar. Oder wer würde sich unters Messer legen, wenn ein 70-jähriger Arzt eine Operation am offenen Herzen durchführt? Auch hier möchte man doch einen top ausgebildeten jungen Arzt, der seinen Fokus voll und ganz auf die Gesundheit des Patienten legt.

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Längere Arbeitszeiten für einen höheren Studienabschluss in Deutschland

Dennoch gibt es einen Vorschlag vonseiten der Politik, die Akademiker und Studenten bis zum Alter von 68 Jahren arbeiten zu lassen. All diejenigen, die sogar einen Master-Abschluss vorweisen, würden bis 69 Jahren arbeiten. Im Endeffekt wird der Vorwurf lautet, man würde für ein Studium und eine längere Ausbildung sogar bestraft.

Was derzeit die Politik versucht, ist, die allgemeine Lebenserwartung ins Verhältnis zur Lebensarbeitszeit zu setzen. Und hier drohen wohl Umbrüche zu Ungunsten der Arbeitnehmer, die länger für die wohlverdiente Rente schuften. Beschlossen ist in diesem Fall aber noch gar nichts, es liegt lediglich der Vorschlag vor.