Warnung: Ansteckende Seuche in Deutschland ausgebrochen

Mehrere Männer in grünen Schutzanzügen und mit Atemmasken versuchen hinter einem Absperrband, der Polizei entlaufene, potenziell gefährliche Vögel einzufangen und sie wieder in die Käfige zu bringen. Ein gefährlicher Seuchenausbruch sorgt für Sperrgebiete in Deutschland.
Symbolbild © imago/Markus Matzel

Darauf sollten sich viele Menschen, vor allem in ländlichen Gebieten, besser vorbereiten. Eine ansteckende Seuche, die in Deutschland ausgebrochen ist, veranlasste die Behörden sogar dazu, eine offizielle, amtliche Warnung auszurufen.

Europa hatte die Pest schon im Mittelalter überstanden, doch danach kamen bekanntlich immer neue Krankheiten. So wie nun diese ansteckende Seuche, die sich rasant in Deutschland ausbreitet. Sie stellt Behörden und Ämter vor viele Probleme und betrifft auch indirekt die Menschen.

Rückkehr der Maul- und Klauenseuche: Ein Warnsignal für Tierhalter

Nach mehr als drei Jahrzehnten ist die Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland erneut ausgebrochen. In einer Wasserbüffelherde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland, unweit von Berlin, zeigte sich das Ausmaß der Krankheit. Traurig, aber leider nicht zu verhindern, ist die Tatsache, dass alle 14 Tiere sich infizierten. Drei starben, und die übrigen mussten aus Gründen der Prävention getötet werden. Die hochansteckende Viruserkrankung betrifft Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen. Menschen sind jedoch nicht betroffen oder bedroht, können aber die Krankheit übertragen. Die Rückkehr des Virus alarmiert Behörden und Tierhalter gleichermaßen.

Deshalb leitete man natürlich sofort Maßnahmen ein, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Tiertransporte in der Region wurden gestoppt, und Veranstaltungen mit Tieren sind vorerst verboten. Auch der Berliner Tierpark und Zoo haben die Pforten geschlossen, um ihre Bestände zu schützen. Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) identifizierten den Erreger als Serotyp O, der genetische Ähnlichkeiten zu Virusstämmen aus dem Nahen Osten und Asien aufweist. Glücklicherweise verfügt Deutschland über eine MKS-Antigenbank, sodass man schnell einen passenden Impfstoff zur Verfügung stellen kann.

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Wie Tierhalter jetzt handeln sollten

Tierhalter in Deutschland stehen vor einer großen Verantwortung. Die Einhaltung strenger Bio-Sicherheitsmaßnahmen ist nun unverzichtbar. Regelmäßige Desinfektion von Ställen und Gerätschaften sowie eingeschränkte Tierkontakte sind entscheidend. Veranstaltungen und Transporte in die betroffenen Gebiete sollten vermieden werden. Kleinere Wiederkäuer, die oft nur milde Symptome zeigen, verdienen besondere Aufmerksamkeit.

Erkrankte Tiere leiden an Symptomen wie Fieber, Bläschen an Klauen und Zitzen sowie verstärktem Speichelfluss. Bei Verdacht sollte jeder unverzüglich einen Tierarzt informieren. Neben der Prävention steht auch die Überwachung im Fokus: Sperrzonen und die enge Zusammenarbeit mit den Behörden sollen die Ausbreitung eindämmen.