Wegen Sonnensturm: Größter Blackout aller Zeiten droht – “Alarm”

Zwei Strommasten mit Stromleitungen stehen auf einer großen Fläche, zum Beispiel auf einem Feld. Plötzlich schlägt ein Blitz in die Stromleitungen ein. Die Folge ist ein großflächiger Stromausfall, auch Blackout genannt.
Symbolbild © istockphoto/Maxiphoto

Der größte Blackout aller Zeiten könnte schon bald zur bitteren Realität werden. Ein massiver Sonnensturm bedroht unseren Planeten und bringt weltweit Technologien an ihre Grenzen.

Ein gewaltiger Sonnensturm kommt auf die Erde zu und er könnte alles lahmlegen, was unser modernes Leben ausmacht.

Wenn die Sonne zur Gefahr wird

Was wie ein Science-Fiction-Szenario klingt, ist in diesen Tagen beängstigende Realität: Die Sonne zeigt sich von ihrer extremsten Seite und Experten schlagen Alarm. Am 14. Mai registrierte das “Solar Dynamics Observatory” eine gigantische Sonneneruption der Klasse X2,7 – die höchste Kategorie. Es ist der bislang stärkste Ausbruch des Jahres 2025.

Solche Sonnenstürme entstehen, wenn die Sonne große Mengen geladenes Plasma ins Weltall schleudert. Treffen diese Massenauswürfe auf die Erde, können sie das Magnetfeld unseres Planeten schwer stören, mit verheerenden Folgen für Technologie, Infrastruktur und Sicherheit. Schon jetzt wurden laut Medienberichten Funkausfälle in Europa, Asien und dem Nahen Osten beobachtet. Auch im Osten der USA kam es zu Stromversorgungsproblemen. Besonders gefährdet sind Satelliten, GPS-Systeme, Flugkommunikation, Pipelines und sogar Astronauten.

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Größter Blackout aller Zeiten: US-Behörden bereiten sich vor

Wie ernst die Lage ist, zeigt eine Übung der US-Behörden aus Mai 2024: Bei der “Solar Storm Emergency Drill” wurden vier Schreckensszenarien durchgespielt, darunter wochenlange Stromausfälle an der Ostküste, lahmgelegte Zugverbindungen und ein kompletter Zusammenbruch des Internets. Das Problem: Die Massenauswürfe können nur etwa dreißig Minuten vor dem Auftreffen erkannt werden. Eine rechtzeitige Vorbereitung ist also kaum möglich.

Die NASA und andere Weltraumbehörden warnen eindringlich vor weiteren Eruptionen. Wissenschaftler fordern dringend nationale Strategien zur Abwehr von Weltraum-Gefahren. Nötig seien mehr Satelliten zur Sonnenbeobachtung, verbesserte Echtzeit-Daten und internationale Zusammenarbeit. Doch der Himmelssturm hat auch eine schöne Seite: In Alaska, Montana und sogar im Bundesstaat New York tauchten spektakuläre Polarlichter den Nachthimmel in magisches Licht. Eine letzte romantische Show, bevor vielleicht die Lichter ausgehen. Was bleibt, ist ein mulmiges Gefühl: Unsere hochtechnisierte Welt hängt an einem seidenen Faden – und der wird gerade von der Sonne angesengt.