Weniger Geld: Auszahlungen für Eltern sollen gekürzt werden

In zwei aufgehaltenen Händen befindet sich eine Familie, die aus blauem Papier ausgeschnitten wurde. Sie besteht aus einem Mann, einer Frau und zwei Kindern. Im Hintergrund befindet sich ein Holztisch, auf dem viele 50- und 100-Euro-Scheine liegen.
Symbolbild © istockphoto/sal73it

Derzeit streiten sich die Ampel-Parteien um die Gestaltung des Elterngeldes. Es gibt Forderungen, dass die Auszahlungen an Eltern künftig geringer ausfallen sollen. Dies bleibt nicht ohne Kritik.

Elterngeldbezieher und jene, die es künftig werden könnten, bangen derzeit um die Höhe des Betrages, den sie monatlich erhalten. Denn aktuell gibt es Pläne, dass die Auszahlung in Zukunft deutlich gekürzt werden soll.

Einkommensgrenzen neu festgelegt

Bei der gesamten Diskussion spielt die Herabsetzung der Einkommensgrenze eine tragende Rolle. Diese soll künftig bei 150.000 Euro liegen. Das bedeutet, dass Eltern, die jährlich mehr als diesen Maximalbetrag verdienen, beim Elterngeld in Zukunft leer ausgehen werden. Gleichzeitig heißt es auch, dass insgesamt weniger Geld für die Auszahlungen an Eltern zur Verfügung steht. Viele Eltern machen sich nun darüber Sorgen, dass sie künftig beim Elterngeld möglicherweise komplett leer ausgehen könnten. Bislang liegt die Einkommensgrenze hierfür nämlich bei 300.000 Euro.

Familienministerin Lisa Paus erntet Kritik

Die Pläne ernten derweil Kritik von Vertretern von FDP und CDU. So schrieb Christian Lindner (FDP) auf Twitter: “Wenn die zuständige Kollegin selbst von der Änderung beim Elterngeld nicht überzeugt ist, dann kann und sollte sie ihren Konsolidierungsbeitrag in anderer Weise erbringen.” Ebenfalls erklärte die FDP-Fraktion auf Twitter: “Lisa Paus hat eigenständig (!) entschieden, beim Elterngeld zu kürzen, indem die Einkommensgrenzen so drastisch gesenkt werden sollen. Sie könnte auch andere Schwerpunkte in ihrem Haushalt setzen, um die Sparvorgaben, die für alle Ministerien gelten, einzuhalten.”

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CDU-Politiker Matthias Hauer stieß auf Twitter in die gleiche Kerbe: “Sie (Diplom) und er (Magister) – beide Vollzeitstelle und etwa Durchschnittsgehalt – sehen also demnächst keinen Cent Elterngeld, wenn’s nach Olaf Scholz, Christian Lindner und der Ampel geht, wenn sie zusammen brutto 150.000 Euro erreichen. Steuern zahlen erlaubt, aber wehe, es soll mal Leistungen geben.”

Kürzungen in Zahlen

Auch wenn zahlreiche Twitter-User wenig Verständnis für die hitzige Diskussion zeigen, so bedeutet der Vorschlag von Lisa Paus, dass nach dem neuen Modell künftig etwa 60.000 Familien nicht mehr für den Erhalt von Elterngeld berechtigt wären. So könnten Eltern demnach kein Extra-Geld in Form von monatlichen Auszahlungen mehr beziehen, wenn sie gemeinsam ein Brutto-Jahreseinkommen von 150.000 Euro überschreiten. Bisher galt für Paare eine Grenze von 300.000 Euro und für Alleinerziehende eine Grenze von 250.000 Euro.