Weil der Technologie-Riese Einsparungen in Milliardenhöhe plant, müssen Mitarbeiter gehen. Dafür zahlt Bosch offenbar Mega-Abfindungen. Doch die Beschäftigten stehen massiv unter Druck. Viele Möglichkeiten haben sie im Rahmen der Standortschließung nicht.
Viele Bosch-Mitarbeiter kämpfen mit Zukunftssorgen. Ihre Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Nun will der Konzern den Betroffenen Geld anbieten ‒ so viel ist drin.
Schließungspläne: Bosch zahlt Mitarbeitern Mega-Abfindungen
Schon seit siebzig Jahren produziert das Unternehmen an diesem bedeutenden Standort seine Elektrowerkzeuge. Mittlerweile steht jedoch fest: Das Werk von Bosch Power Tools in Leinfelden-Echterdingen hat keine Zukunft. Das Datum für die Schließung ist bereits bekannt ‒ und die Mitarbeiter müssen eine schwere Entscheidung treffen.
Insgesamt leidet der Konzern unter den schweren Marktbedingungen. Deshalb will er sparen. Doch die Sparmaßnahmen treffen zahlreiche Beschäftigte, die nun um ihre berufliche Existenz bangen. Um den Personalabbau sozialverträglich zu gestalten, greift Bosch jetzt tiefer in die Tasche. Es sind Abfindungen geplant. Demnach würden die Angestellten zwar ihre Arbeitsplätze verlieren, hätten dafür aber eine gewisse finanzielle Sicherheit.
Mitarbeiter unter Druck: Betroffene Arbeiter haben offenbar wenig Spielraum
Es ist davon auszugehen, dass die betroffenen Mitarbeiter derzeit unter großem Druck stehen. Schon bald will ihr Arbeitgeber ihnen einen Aufhebungsvertrag mit der entsprechenden Abfindung anbieten. Zwar dürfte die Abfindungssumme ein guter Grund sein, den Vertrag zu unterschreiben. Bis zu 250.000 Euro können Arbeitnehmer offenbar erhalten. Viel Entscheidungsspielraum haben sie aber nicht. Denn wer das Angebot ablehnt, bekommt wahrscheinlich die Kündigung mit spürbaren Einbußen.
Um einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen, sollen vor allem Schnellentschlossene wohl mit einem Extra belohnt werden: Nimmt man das Angebot direkt an, zahlt Bosch demnach etwas drauf. Regulär haben die betroffenen Arbeitnehmer wohl 30 Tage Zeit zur Entscheidungsfindung. Hintergrund der Werksschließung in Leinfelden-Echterdingen sind neben der schwächelnden Nachfrage die hohen Kosten und der Wettbewerbsdruck. Künftig erfolgt die Produktion im Ausland. Ende 2026 wird der Betrieb in dem Werk in Leinfelden endgültig eingestellt. Dort beschäftigt der Technologiekonzern derzeit rund 230 Mitarbeiter, die angesichts der Schließung vor einer ungewissen beruflichen Zukunft stehen.
