Wie du mit einfachen Tricks schlauer wirst!

"Brain" (CC BY 2.0) by dierk schaefer

Das Gehirn ist wie ein Muskel. Wird es nicht trainiert, verschlechtert sich unser Erinnerungsvermögen. Hinzu kommt, dass es mit zunehmenden Alter immer schwierig wird, sich Dinge zu merken. Wie aber bringt man sein Gehirn auf Vordermann? Reines Auswendiglernen bringt kaum Fortschritte.

Da unser Gehirn in erster Linie ein Organ ist, will es auch ausgewogen ernährt werden. Gesundes Essen und genug Flüssigkeit sind ebenso wichtig, wie ein qualitativ guter Schlaf. In der Regel sollte die Schlafphase zwischen sechs und neun Stunden betragen. Darüber hinaus will das Gehirn mit genügend Sauerstoff versorgt werden; frische Luft und Bewegung sind daher unerlässlich. Darüber hinaus gilt es, seine Sinne zu tüchtigen.

Was aber genau bedeutet Sinnestüchtigkeit? Nun ist es so, dass wenn die geistige Leistungsfähigkeit abnimmt, Menschen zum Beispiel nicht mehr richtig hören oder sehen können. Werden etwaige Einschränkungen nicht mittels Sehhilfe oder Hörgerät behoben, baut die Hirnkapazität ab. Ebenso wichtig ist es, den Gleichgewichtssinn zu stärken. Dazu reicht es schon, wenn man beim Zähneputzen versucht, auf einem Bein zu stehen.

Wichtig ist es, dass das Gehirn tagtäglich gefordert ist. Es ist zum Beispiel erwiesen, dass Schüler in den Ferien „dümmer“ werden. Daher sollte man sein Gehirn jeden Tag zweimal für rund 90 Minuten aktiv in Anspruch nehmen. Wichtig ist es allerdings, dass man sich in dieser Zeit bewusst mit etwas Lebenswichtigem auseinandersetzt. Das kann zum Beispiel die eigene Steuererklärung oder ein Brief ans Finanzamt sein. Freilich hat nicht jeder jeden Tag eine solche Aufgabe zu bewerkstelligen und auch oft sind in der Arbeit nur Routineaufgaben zu absolvieren. Dann aber kann mit speziellen Übungen Abhilfe geschaffen werden.

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Gehirnjogging ist zum wahren Trendsport avanciert. Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an digitalen Brain Training Tools. Forscher haben herausgefunden, dass Probanden bei regelmäßigem Gehirnjogging die generellen kognitiven Fähigkeiten und insbesondere die Aufmerksamkeit und Gedächtnis verbessern konnten.

Kritiker bemängeln, dass beim verwenden entsprechender Apps zwar die Gedächtnisleistung und die Aufmerksamkeit des Einzelnen verbessert würden, aber das eigentliche Denkvermögen würde unverändert bleiben. Ein weitaus besseres Training sei es dagegen, im Alltag neue Dinge wie einen Tanzkurs zu besuchen oder eine Sprache zu lernen. Auch beim Kartenspiel lässt sich das Freudige mit dem Nützlichen verbinden. Haben sie es schon einmal mit Wahrscheinlichkeitsrechnung versucht? Gerade bei Poker-Varianten wie Texas Holdem ist die Berechnung der Wahrscheinlichkeit nicht nur eine effiziente Strategie sich einen Vorteil gegenüber den Gegenspieler zu verschaffen. Nein, die korrekte Einschätzung erfordert auch ein Höchstmaß an Konzentration und fördert zudem das Kurzzeitgedächtnis.

Das fälschlicherweise als Gedächtnistraining bezeichnete Lösen von Kreuzworträtseln halten Experten dagegen für überflüssig. Vor allem deshalb, weil sich die gesuchten Wörter in aller Regelmäßigkeit wiederholen. Wer also in der Lage ist, die Kästchen in atemberaubender Geschwindigkeit auszufüllen, tut dies automatisiert. Die Kontrollfunktion des Gehirns wird dabei nicht benutzt. Einen Trainingseffekt aber gibt es nur, wenn auch das Stirnhirn miteinbezogen ist. Erkennbar ist ein solcher an der Ermüdung.

Nach spätestens 90 Minuten braucht das Gehirn eine Pause. Hierfür sollte man sich für eine kurze Zeit an einen ungestörten Ort zurückziehen, die Augen schließen und ruhig, tief ein- und ausatmen.