Zahlen es nicht mehr aus: Millionen Sparkassen-Kunden betroffen

Geld abholen am Bankautomat mit einer ec-karte
Symbolbild

Der Leitzins steigt. Doch die Sparer haben nichts davon. Millionen Sparkassen-Kunden sind betroffen, weil die Banken nichts mehr auszahlen.

Mit der Zinswende soll es sich wieder lohnen, Geld anzulegen und zu sparen. Zuletzt lag der Leitzins bei staatlich verordneten drei Prozent. Doch wenn die Banken nichts mehr auszahlen, hat kein Sparer etwas davon. Millionen Sparkassenkunden sind derzeit betroffen.

Keine Zinsen bei der Sparkasse: Millionen Kunden betroffen

Zuletzt hat die Europäische Zentralbank beschlossen, den Leitzins zu erhöhen. Damit kämpft sie gegen die hohe Inflation. Zum fünften Mal innerhalb eines Jahres steigt der Leitzins um 0,5 Prozentpunkte. Er erreicht damit erneut ein Rekordhoch von drei Prozent. Zurückgerechnet ist das der höchste Stand des Leitzinses seit 2008.

Die Kundinnen und Kunden der Sparkassen werden derzeit benachteiligt. So erhalten Kunden von über 300 Filialen keine Zinsen mehr auf ihr Tagesgeld. Oder es gibt Kleinstbeträge wie einen Zinssatz von unter ein Prozent. Schaut man sich um, sieht es deutlich besser aus. Bei einigen Anbietern gibt es 2,30 Prozent Zinsen, wenn man eine bestimmte Summe auf dem Festgeldkonto anlegt. Im Umkehrschluss bedeutet das: Du sparst einen festen Betrag, zum Beispiel 5.000 Euro, und rührst das Geld für einen bestimmten Zeitraum nicht an. Du kannst es also nicht abheben. Dafür bekommst du von der Bank Zinsen.

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Doch nicht nur Millionen Sparkassenkunden sind betroffen, weil sie den vergleichsweise hohen Zinssatz von ihrer Bank nicht bekommen. Die Inflation macht den Bürgern zu schaffen. Energie- und Lebensmittelpreise fressen das Ersparte auf dem Sparbuch, Tages- oder Festgeldkonto nach und nach auf. Wenn am Monatsende nichts mehr übrig bleibt, kann auch nichts mehr gespart werden. Berechnungen zufolge ist es derzeit in Deutschland bei einem Nettoeinkommen von 3.500 Euro im Monat nicht mehr möglich, monatlich fast nichts zu sparen.