
Hunderte Jobs fallen nun beim Großunternehmen Zeiss weg. Der Grund: Deutschland ist wohl einfach zu teuer und stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen. Deshalb zieht Zeiss Konsequenzen.
Die Nachricht trifft die Arbeiter und die Bürger hart: Bei Zeiss fallen hunderte Jobs weg. Die Beschäftigten stehen jetzt vor dem Problem, dass sie sich zukünftig neu orientieren müssen. Deutschland ist als Standort vielen Unternehmen inzwischen zu teuer.
Branche steht vor massiven Problemen – “Müssen unbedingt handeln”
Mit der Autobranche steht eine der größten Branchen mit den meisten Arbeitnehmern vor massiven Herausforderungen. Stellen müssen gestrichen und Werke geschlossen werden. Dagegen stehen die Arbeitnehmervertretungen, die sich für die Angestellten einsetzen und mit den Unternehmensleitungen hart verhandeln. Kompromisse müssen bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage beide Seiten eingehen. Doch nicht nur die Autobauer sind betroffen. Auch immer mehr Technologiekonzerne müssen sich der harten Realität stellen und zum Teil Konsequenzen ziehen, die vielen nicht gefallen dürften. Doch die Zeit zum Handeln ist jetzt, damit die Unternehmen auch in Zukunft bestehen können.
Hunderte Jobs weg: Zeiss steht vor Wende
Diese Erfahrungen musste nun auch der Technologiekonzern Zeiss Vision Care machen. Und mit den gezogenen Konsequenzen müssen sich auch Deutschland und seine Politiker einmal mehr die Frage stellen, was sie ändern können und müssen. Tatsache ist: Viele Konzerne beschweren sich darüber, dass Deutschland als Wirtschaftsstandort einfach zu teuer ist. Sie wägen ab, ob sie diese Kosten tragen oder lieber die Produktion ins Ausland verlegen wollen, was hier einen massiven Stellenabbau zur Folge hat. Das Land und die Politik stecken in einer Zwickmühle.
Zeiss ist im Rahmen zäher Verhandlungen mit den Gewerkschaften nun einen Kompromiss eingegangen. Der Brillenglashersteller hält zwar seinen Standort in Aalen im Ostalbkreis. Dies hat jedoch zur Folge, dass 250 Menschen ihren Job verlieren. Die Rede ist von Vollzeitkräften. Der Abbau soll bis Ende Oktober 2026 abgeschlossen sein. Für die Geschäftsführung des Unternehmens sei dies ein großer Meilenstein, für die Arbeiter jedoch ein Schlag ins Gesicht. Man wolle den Stellenabbau sozialverträglich durchführen. So wolle man betroffene Angestellte in den Vorruhestand schicken, Abfindungen zahlen oder sie in eine Transfergesellschaft vermitteln. Betriebsbedingte Kündigungen seien jedoch nicht ausgeschlossen.