Augengesundheit im Blick: Gut sehen auch im Alter

Foto: unsplash.com, © David Travis

Wenn wir in die Jahre kommen, sind bestimmte körperliche Einschränkungen vorprogrammiert. Unsere Augen verlieren ganz natürlich an Leistungsfähigkeit. Dennoch lässt sich die Sehkraft mit ein paar Maßnahmen so lange wie möglich gut erhalten.

Gut sehen zu können, ist einer der wichtigsten Punkte, um auch im Alter mobil zu bleiben. Denn mit eingeschränkter Sehfähigkeit ist nicht nur Autofahren schnell tabu, es fällt auch im Alltag schwerer sich zu orientieren. Bestimmte Aktivitäten können dann nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr wahrgenommen werden.

Dank medizinischer Hilfe lassen sich die Augengesundheit jedoch unterstützen und verschiedene Fehlsichtigkeiten bestmöglich ausgleichen.

Hauptproblem Altersweitsichtigkeit
Der Alterungsprozess macht auch vor unseren Augen nicht Halt. Wie der Rest unseres Körpers schwindet hier im Laufe der Jahre die Leistungsfähigkeit. So treten bei den meisten Menschen ab einem Alter von etwa 40 Jahren die ersten Anzeichen der sogenannten Altersweitsichtigkeit auf.

Die Ursache dafür: Die Linse im Auge verliert ihre Elastizität. Dann fällt es nicht mehr so leicht, sie passend zu verändern, um die Brechkraft an die jeweilige Distanz beim Sehen anzupassen. Am ehesten bemerken wir dies, wenn wir etwa Zeitung lesen oder bestimmte Dinge in kurzer Entfernung betrachten.
 

Medizinische Möglichkeiten
Um dieses Problem zu umgehen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Brille: Der einfachste Weg ist der Griff zu einer Lesebrille. Da bei vielen überwiegend das Sehen in der Nähe eingeschränkt ist, muss die Sehhilfe nur für bestimmte Zwecke eingesetzt werden. Mit der passenden Sehstärke ist die Brille dann ein praktischer Begleiter für die verschiedensten Situationen im Alltag. Wer zusätzlich unter Kurzsichtigkeit leidet, benötigt dann allerdings eine Gleitsichtbrille. Diese gleicht die fehlende Brechkraft des Auges sowohl in der Nähe als auch in der Ferne aus.
Sehkorrektur: Unter Umständen ist es möglich, die Brechkraft der Linse für den Nahbereich durch eine Laserbehandlung ein Stück weit zu korrigieren. Hierzu gibt es
spezialisierte Vergleichsseiten für das Augenlasern, die kompetent über die Verfahren informieren, die in Frage kommen können. Durch eine Hornhaut-Laser-Behandlung
oder einer Linsenimplantation kann auf eine zusätzliche Brille dann gegebenenfalls verzichtet werden.
Kontaktlinsen: Analog zur Gleitsichtbrille gibt es heute Kontaktlinsen, die ebenfalls über Bereiche mit unterschiedlicher Brechkraft verfügen. Hier gibt es
unterschiedliche Arten (Mehrbereichslinsen, Simultanlinsen, alternierende Linsen), deren Einsatz sich nach den individuellen Gegebenheiten richtet.

Weitere Veränderungen im Alter
Neben der Altersweitsichtigkeit kann es noch zu weiteren Beeinträchtigungen unserer Sehkraft kommen. Zu den häufigsten Erkrankungen zählt hier die altersbedingte
Makuladegeneration – kurz AMD. Durch bestimmte Veränderungen im Auge nimmt die Sehschärfe am und rund um den sogenannten gelben Fleck – der Punkt des schärfsten
Sehens – zunehmend ab. Mit der Zeit sterben hier immer mehr Photorezeptoren ab. Als schlimmste Folge droht die Erblindung.

Je nach Stadium der Krankheit wird zwischen trockener und feuchter AMD unterschieden. Um die Degeneration möglichst zu stoppen und die Sehkraft zu erhalten können
verschiedene Therapieverfahren eingesetzt werden, von bestimmten Medikamenten bis zu einer Laserbehandlung.

Die zweithäufigste Krankheit, die unsere Sehkraft bedrohen kann ist der graue Star, auch Katarakt genannt. Es handelt es sich dabei um eine schrittweise Eintrübung der Linse. Ohne Behandlung kann auch hier die Sehfähigkeit verloren gehen. Im Rahmen eines operativen Eingriffs lässt sich die betroffene Linse jedoch durch eine Kunstlinse ersetzen.

Der grüne Star (Glaukom) zählt ebenfalls zu den Augenkrankheiten. Durch einen erhöhten Augeninnendruck wird der Sehnerv nach und nach geschädigt. Es kommt zu einer
Einschränkung der Sehfähigkeit, die bis zum Erblinden führen kann. Durch verschiedene Medikamente oder auch einen operativen Eingriff lässt sich der Druck im Auge senken und so eine weitere Schädigung des Sehnervs verhindern.

Wichtige Vorsorgeuntersuchungen
Bei den meisten der altersbedingten Augenkrankheiten und Beeinträchtigungen sind die

pixabay.com, © jasongillman, CC0 Public Domain

Behandlungsmöglichkeiten umso umfangreicher und die Chancen, das Augenlicht möglichst lange zu erhalten umso größer, je früher gehandelt wird. Deshalb ist es sinnvoll, seine Augen regelmäßig beim Arzt untersuchen zu lassen.

Vor allem bei grünem Star und der AMD stehen die Möglichkeiten gut, die Krankheit aufzuhalten, wenn sie früh erkannt wird. Ansprechpartner für erste Informationen sind die Augenoptiker in der Region oder der Augenarzt. Sie können darüber aufklären, ab wann verschiedene Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen werden können und welche dabei sinnvoll sind.

 Die Glaukomvorsoge und beginnt in der Regel ab einem Alter von etwa 40 Jahren. Auch Maßnahmen zur Früherkennung von grauem Star sind ab diesem Alter zu
empfehlen.
 Für die frühzeitige Erkennung der Makuladegeneration sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ab ca. 60 Jahren ratsam.

Gesunde Lebensweise als Vorbeugung
Bestimmte Lebensumstände können das Risiko für die verschiedenen Augenkrankheiten erhöhen. Neben anderen Erkrankungen oder Entzündungen des Auges, die in früheren Jahren bisweilen auftauchen, gilt auch eine übermäßige Belastung durch UV-Strahlung,Rauchen, Diabetes mellitus oder die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente zu den Risikofaktoren. Darüber hinaus spielt unter Umständen die genetische Veranlagung mit eine Rolle.

Mit einer gesunden Lebensweise lassen sich manche Risikofaktoren verringern. Auch eine zu einseitige Belastung der Augen – etwa durch langes Bildschirmsehen – sollte möglichst vermieden werden. Ansonsten gilt es, seine Augen regelmäßig untersuchen zu lassen und bei Unstimmigkeiten einen Spezialisten aufzusuchen.