Schenken in Zeiten von Corona: 10 Tricks mit Doppel-Cleverness

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Karlsruhe-Insider – Geschäfte sind geschlossen, viele Menschen gezwungen, zuhause zu bleiben. Da wird es schwierig, das richtige Geschenk für Geburtstage und Co. zu finden – aber nicht unmöglich.

„Denken beim Schenken“: Dieser Spruch dürfte vielen Lesern wohlbekannt sein. Allerdings hat die Corona-bedingte Ausnahmesituation das ziemlich erschwert. Wie wir bereits vermelden mussten, wurde der Einzelhandel im Bundesland bis auf wenige Ausnahmen zwangsweise lahmgelegt, auch die Geschäfte in Karlsruhe bleiben nicht verschont. Und als wenn das nicht genug wäre, ist die Bevölkerung mit Nachdruck angehalten, zuhause zu bleiben und „Social Distancing“ zu betreiben.

„Denken beim Schenken“: Wer derzeit genau das tut, kann jedoch aus einer Lose-Lose eine Win-Win-Situation machen: Indem er einfach Dinge (online) kauft, die dem Beschenkten das nicht ganz freiwillige Los des Daheimbleibens leichter machen. Und da gibt es so einiges. Der folgende Artikel legt einen Geburtstagsstrauß an Tipps vor.

Eine wichtige Bitte: Auch wenn es schwerfällt sollte man seine Geschenke nicht von Angesicht zu Angesicht überreichen. In dieser Lage ist es weitaus höflicher, das Stück dem Beschenkten vor die Tür zu legen oder es liefern zu lassen und ihn per Anruf von der Straße aus zu gratulieren.

1. Netflix-Abo

Es gibt nur wenige Branchen, die von der Corona-Krise profitieren. Die Streaming-Anbieter allerdings haben derzeit Höchstkonjunktur. Kein Wunder, sie bieten zigtausende Stunden Unterhaltung zwischen alten TV-Serien und brandneuen Blockbustern, die erst kürzlich im Kino liefen.

In diesem Sinne wird das Schenken eines Netflix-Abos oder vielleicht auch das Teilen eines solchen zu einem echten Langeweile-Killer für den Beschenkten mit sehr langfristiger Wirkung. Und mit monatlich 7,99 Euro für ein Basis-Abo belastet es auch das Portemonnaie des Schenkenden nicht über Gebühr

Wenn das Linear-TV nur noch das Thema Corona kennt, ist es verständlich, dass Netflix glänzende Geschäfte macht. Foto: stock.adobe.com ©metamorworks

2. Senioren-Smartphone oder -Tablet

Besonders schwer trifft das Social Distancing die älteren Bewohner Karlsruhes. Die, die jetzt nicht mehr ihre Kinder und Enkel sehen dürfen, weil sie zur gefährdetsten Risikogruppe gehören. Aber da gibt es ja die Tatsache, dass wir in der digitalen Zeit leben. Sofern der zu beschenkende Senior noch nicht im Besitz ist, ist ein alterstaugliches Smartphone bzw. Tablet, auf dem bereits alles für Videotelefonie eingerichtet ist, ein besonders rücksichtsvolles Geschenk – und man sollte es möglichst häufig nutzen. Denn die Kombination aus Bild und Ton kann die Zwangsdistanz bis zur Unkenntlichkeit schrumpfen lassen.

Tipp: Hat derjenige zuhause kein WLAN, kann man eine Prepaid-Karte mit großem Datenvolumen dazu-schenken und ggf. das Aufladen übernehmen – oder sich mit anderen Gratulanten absprechen, damit sie es tun.

3. Grundnahrungsmittel-Schlemmerkorb

Schlemmer-Geschenkkörbe, oder etwas rustikaler „Fresskörbe“, sind ein hochbeliebtes Geschenk für alle Altersgruppen. Doch gerade heute, wo das Gebot der Stunde lautet, möglichst selten rauszugehen, sind die darin steckenden Delikatessen vielleicht nicht wirklich das, was der Beschenkte gerade benötigt.

· Dosenfrüchte,

· Mehl und Trockenhefe,

· Naschwerk,

· Reis, Nudeln,

· Milch(pulver),

· Dosenfleisch,

das sind die lang haltbaren Dinge, die jeder im Social-Distancing-Modus gut gebrauchen kann – als kleines Augenzwinkern kann man ja eine der so heftig gehamsterten Toilettenpapier-Rollen beilegen. Auch hilft die Bevorratungs-Checkliste des Bundesamts für Katastrophenschutz bei der Auswahl weiterer Leckereien.

Tipp: Da frische Blumen derzeit kaum zu bekommen sind, ist ein geschmackvoller Kunststrauß eine tragfähige Alternative – und sieht für unbegrenzte Zeit gut aus.

4. Verspielte Zeitmesser

Vor Corona wäre ein Schlemmerkorb voller Grundnahrungsmittel kein gutes Geschenk gewesen. Jetzt endbindet er den Beschenkten von einer risikoreichen Einkaustour. Foto: Stock.adobe.com © Tatiana Atamaniuk

Wenn man länger zuhause ist als gewöhnlich, kann die Zeit sehr lang werden. Allerdings wäre es falsch, deswegen nicht mehr auf die Uhr zu blicken – gerade, weil das taktgebende Korrektiv der sonstigen Alltagshandlungen fehlt, geraten viele aus ihrem Rhythmus, fühlen sich unwohl.

Angesichts dessen ist eine Armbanduhr mehr als nur ein schöner Zeitmesser. Sie wird ein wichtiger Helfer dabei, den Tag trotz ungewohnter Umstände in passende Abschnitte zu teilen – und so zwischen Aufwachen und Einschlafen alles so normal wie möglich zu erhalten. Allerdings sollte es nicht irgendein Stück sein. Hier bietet sich ein Klassiker im modernen Gewand an, die Automatikuhr. Die hat nicht nur eine wunderbar technisch-verspielte Komponente, sondern nötigt dem Träger, damit sie nicht stehenbleibt, ein Mindestmaß an Bewegung ab – auch das vergessen viele im Social Distancing.

5. Ein gutes Buch

Viele missachten das freiwillige Abkapslungsgebot, weil sie zuhause nichts mit ihrer Zeit anzufangen wissen. Und auch wenn viele gern lesen, besitzen nur die wenigsten Bibliotheken voller Werke, die sie noch nicht kennen. Hier bietet sich ein guter Roman an. Es kann etwas aus der Riege aktueller Belletristik-Bestseller sein oder etwas völlig anderes. Wichtig ist nur, dass der Beschenkte sich darin so richtig verlieren kann – es sollten demnach keine Werke sein, die Handlungstipps für draußen geben, Reisefieber oder Ähnliches wecken.

6. Brettspiele

Nicht jeder muss sich allein zuhause absondern. Es trifft auch Wohngemeinschaften, Familie, Paare. Doch irgendwann ist auch die spannendste Serie fertiggeguckt. Dann ist es wichtig, eine Rückfallebene zu haben.

Natürlich, manche werden zusammen Videospiele genießen. Aber nach wie vor ist der Brettspielmarkt von der digitalen Bedrohung ziemlich unbeeindruckt. Tatsächlich kommen Jahr für Jahr zahlreiche Neuerscheinungen heraus.

Worauf man allerdings achten sollte, ist folgendes:

· Möglichst lange Spieldauer,

· Abwechslungsreiche Gestaltung,

· Niveau und Schwierigkeitsgrad allen Bewohnern entsprechend,

· Eine möglichst schöne Story – kein Spiel um des Spielens Willen.

Ob man auf Klassiker wie „Risiko“, „Die Siedler von Catan“, Militär-Kracher wie die Reihe „Axis & Allies“ setzt oder sich an neueren Spielen wie „Agricola“ oder „Dungeon Petz“ orientiert, bleibt der Zielgruppe überlassen. Hauptsache ist, dass es lange fesselt.

Nicht nur für Familien sind Brettspiele derzeit klasse Geschenke. Auch Wohngemeinschaften können die Ablenkung gut gebrauchen. Foto: Stock.adobe.com © magryt

7. Rätselhefte

Viele Karlsruher arbeiten derzeit nach wie vor, bloß von zuhause aus. Anderen fällt jedoch sprichwörtlich die Decke auf den Kopf, weil ihr Geist keine Beanspruchung findet – nicht jeder kann sich darin ergehen, stunden- und tagelang Unterhaltung zu konsumieren.

Für solche Menschen bieten Rätselhefte nicht nur ein tolles Geschenk, sondern sind auch eine ausgesprochene Low-Budget-Lösung, sodass sie sich bestens als Dreingabe zum Hauptgeschenk eignen oder falls der Beschenkte eher ein entfernterer Bekannter/Verwandter ist.

Tipp: Je nach Alter kann man überlegen, ob man nicht nonchalant eine simple Lupe beilegen möchte. Das gilt auch bei den Buchgeschenken.

8. Malen-nach-Zahlen-Sets

Nur wenige haben eine künstlerisch-zeichnerische Begabung. Die meisten jedoch wünschen sich, wenn sie schon zuhause sitzen müssen, wenigstens etwas Produktives zu unternehmen.

Eine gelungene Tasachen-Kombination, um ein Malen-nach-Zahlen-Set zu schenken. Diese Sets enthalten in der Regel alles, was man benötigt. Heißt, ein Untergrund, auf dem das Motiv, die Konturen und die Farbnummern aufgedruckt sind. Dazu passende Pinsel und die notwendigen Farben. Und der Einstieg ist selbst für ausgesprochene „Kunstbanausen“ wirklich einfach.

Nicht nur, dass das Malen den Beschenkten auf Stunden und Tage beschäftigt, sondern er hat, wenn die Situation überwunden ist, eine bleibende Erinnerung daran, dass vieles zwar schlimm war, aber er dennoch das Beste daraus gemacht hat.

Tipp: Wenn man ein solches Set bestellt, sollte man am besten eine simple Tischstaffelei dazu ordern. Malt man auf dem Tisch, bekommen viele Menschen durch das notwendige Vorbeugen zum präzisen Ausmalen der oft winzigen Felder schnell Rücken- und Nackenprobleme.

Stundenlange Beschäftigung, bleibendes Ergebnis- und die Zahlen und Konturlinien sieht hinterher niemand mehr. Foto: Stock.adobe.com © ruslan_khismatov

9. Puzzles mit vielen Teilen

Puzzles schlagen in die gleiche Kerbe wie die Mal-Sets. Jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: Man kann bei einer wesentlich größeren Rätsel-Komponente auch mit mehreren Personen daran arbeiten.

Ein gutes Geschenk auch für Paare, die auf diese Weise die vielleicht ungewohnt üppige Zweisamkeit besser genießen können – denn wie Paartherapeuten erklären, lässt sich unter anderem aus China und Italien bereits ein Anstieg der Scheidungsanträge verzeichnen.

10. Eine Vitaminbombe schnüren

Dieser Artikel wird zu einem Zeitpunkt verfasst, an dem es weder Heilmittel noch Impfstoffe gegen Corona gibt. Wohl aber sind sich Virologen und Mediziner auf der ganzen Welt darüber einig, dass es von größter Wichtigkeit ist, seine Abwehrkräfte auf höchstem Leistungsniveau zu halten.

Normalerweise würde man deshalb frische Zitrusfrüchte in den Schlemmerkorb packen – die sind allerdings selbst in vielen Läden durch die reduzierten Flug- und Schiffsverbindungen rar und auch im Internet oft nicht zu bekommen.

Doch es gibt Alternativen. Denn was das Immunsystem fit hält, sind die Vitamine A, B6, B12, C, D und E, ferner Eisen, Kupfer, Selen und Zink. Dergestalt bietet sich folgendes an:

· Multivitamin-Brausetabletten,

· Dosenfrüchte,

· Bohnen jeglicher Art

· Nüsse

· Fischkonserven (besonders wichtig für die Vitamin-D-Versorgung)

· Hochwertige Mineral-/Heilwässer

Verhindern können diese Lebensmittel eine Infektion zwar nicht, auch Nahrungsergänzungsmittel vermögen das nicht. Aber sie können die Leistungsfähigkeit des Körpers, mit einer etwaigen Infektion zurechtzukommen, erhöhen.