120 Euro: Erste Restaurants führen Mindestverzehr für Gäste ein

Auf einem silbernen Teller auf einer weißen Tischdecke liegt eine Rechnung. Darauf befinden sich ein 5-Euro-Schein und zwei 2-Euro-Münzen. Erste Restaurants führen nun einen Mindestverzehr für Gäste ein.
Symbolbild © imago/Norbert Schmidt

Es ist kaum zu glauben und für viele sicherlich eine Unverschämtheit, doch tatsächlich führen erste Restaurants jetzt einen Mindestverzehr für Gäste ein. Dieser soll bei 120 Euro liegen.

Im Portemonnaie der Verbraucher sieht es derzeit mau aus. Da wird diese Neuigkeit wohl erst recht für Unmut sorgen, denn erste Restaurants führen nun einen Mindestverzehr für Gäste ein, der 120 Euro betragen soll. Das kann sich dann wohl niemand mehr leisten.

Gastronomie in der Krise – Unternehmen reagieren mit Maßnahmen

Der Gastronomie fehlen die Gäste. Aufgrund der steigenden Preise ist ein Restaurantbesuch für die Verbraucher mittlerweile ein Luxusgut. Dazu kommen weitere beunruhigende Trends, die es den Lokalen noch schwerer machen und deutliche finanzielle Einbußen für sie bedeuten. Klar ist den Inhabern, dass sie handeln müssen, um diesen Verhaltensweisen entgegenzuwirken.

Ein solches No-Go ist beispielsweise das “No-Show”, das den Restaurants schwer zusetzt. Das bedeutet, dass Gäste im Vorfeld reservieren und dann nicht erscheinen. Sie sagen ihre Reservierungen jedoch auch nicht ab. Das Problem: Den Betrieben entgehen so nicht nur die Einnahmen, sondern sie kaufen auch nach der Anzahl der erwarteten Gäste ein. Diese Lebensmittel können sie dann wegwerfen. Gerade wenn eine Reservierung für viele Personen vorgenommen wurde und niemand erscheint, ist das extrem ärgerlich. Deshalb erheben einige Restaurants inzwischen Gebühren, die mit der Reservierung bezahlt werden müssen und anschließend mit der Rechnung verrechnet werden.

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“Geht nicht anders”: Erste Restaurants gehen nun drastischen Weg

Nun gehen einige Restaurants einen weiteren drastischen Schritt, denn sie haben mit noch mehr Problemen zu kämpfen. Angesagte Restaurants in England sehen sich ebenfalls mit Reservierungen konfrontiert, die nicht eingehalten und nicht abgesagt werden. Doch die Dimensionen sind hier noch einmal andere: Die Restaurants kämpfen mit Bots und Websites, die Reservierungen in großer Zahl vornehmen, um sie dann an interessierte Kunden weiterzuverkaufen.

Betroffen ist beispielsweise das indische Zwei-Sterne-Restaurant Gymkhana, das deshalb beschlossen hat: Hier kommen keine Gäste mehr rein, die nicht wenigstens 100 britische Pfund (umgerechnet ca. 120 Euro) pro Person für Essen und Trinken ausgeben. Damit will man den Massen-Reservierungen Einhalt gebieten und denjenigen Gästen einen Platz ermöglichen, die wirklich einen schönen Abend in dem Restaurant verbringen wollen. Auch andere Restaurants verlangen einen Mindestverzehr, zum Beispiel das indische Restaurant Chutney Mary, das einen Mindestbestellwert von umgerechnet 73 Euro vorsieht.