2.000 Mitarbeiter: Berühmte deutsche Discounter-Kette ist insolvent

Die Produkte bei dem Geschäft Kodi sind stark reduziert. Vor dem Geschäft stehen mehrere Körbe mit den Artikeln des Discounters.
Symbolbild © imago/Presse-Photo Horst Schnase

Nun erhalten die nächsten 2.000 Mitarbeiter noch vor Weihnachten eine Hiobsbotschaft: Sie blicken in eine ungewisse Zukunft, denn eine berühmte deutsche Discounter-Kette ist jetzt insolvent.

Eine berühmte deutsche Discounter-Kette steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Sie ist insolvent und hat nun den entsprechenden Antrag gestellt. Noch vor Weihnachten müssen knapp 2.000 Mitarbeiter mit dem Gedanken leben, dass sie sich vielleicht einen neuen Job suchen müssen.

Bei den Kunden einst beliebt – nun in der Insolvenz

Viele von uns haben bei dieser berühmten Discounter-Kette schon eingekauft. Denn an den 238 Filialen deutschlandweit kommt wohl niemand wirklich vorbei. Zwar gibt es Konkurrenten der Kette, die weitaus mehr Standorte besitzen. Doch Kunden schätzten bislang die große Auswahl und die Schnäppchen, die man hier machen konnte. Da ist es kaum vorstellbar, dass das Unternehmen in Schwierigkeiten geraten sein könnte. Das ist jedoch nun leider der Fall. Mit 1.800 Mitarbeitern würden bei einem Aus viele Menschen – vorwiegend in Nordrhein-Westfalen – ihren Job verlieren.

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Unternehmen hat große Pläne für die Zukunft

Zwar hat die Unternehmensführung den Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht gestellt, allerdings nicht für eine normale Insolvenz. In diesem Fall handelt es sich um ein Schutzschirmverfahren. Das bedeutet zum einen, dass die aktuelle Geschäftsführung des Non-Food-Discounters Kodi im Amt bleibt, aber von Wirtschaftsexperten aus dem Bereich Restrukturierung unterstützt wird. Zudem kann einem solchen Verfahren nur stattgegeben werden, wenn die Kette noch liquide und sanierungsfähig ist.

Um die Sanierungsfähigkeit prüfen zu können, muss die Geschäftsführung bis Frühjahr 2025 einen entsprechenden Plan vorlegen. Die Gründe für die finanziellen Schwierigkeiten hat Kodi bereits bekannt gegeben. So sei ein großes Problem die zunehmende Zurückhaltung der Kunden. Diese gäben einfach nicht mehr so viel für Haushalt und andere Non-Food-Artikel aus. Erschwerend hinzu kämen die gestiegenen Kosten für Personal und Energie. Bereits 2023 versuchte die Discounter-Kette einen Investor zu finden und mit anderen Non-Food-Unternehmen wie Pfennigpfeiffer zu fusionieren. Dies hat jedoch nicht funktioniert.