Ab Oktober extreme Preiserhöhungen für Millionen Stromkunden

Beim Strom Geld sparen.
Symbolbild © istockphoto/filmfoto

Stromkunden können sich bald warm anziehen, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn es drohen massive Preiserhöhungen.

Noch haben wir Sommer. Da ist der Energieverbrauch meist deutlich geringer. Trotzdem bekommen Verbraucher die Energiekrise jetzt immer mehr zu spüren. Denn nun flattern vielen Kunden Mitteilungen mit den Preiserhöhungen ins Haus.

Stromanbieter erhöht seinen Preis um fast ein Drittel

In Heilbronn und Baden-Württemberg müssen die Verbraucher jetzt tief durchatmen. Sie bekommen die Energiekrise jetzt besonders deutlich zu spüren. Denn sie finden in diesen Tagen eine wahre Schock-Post im Briefkasten.

Bislang gab es hauptsächlich Warnungen und Tipps zum Energie einsparen. Aber jetzt ist die angekündigte Energiekrise wirklich bei uns angekommen, wie viele schwarz auf weiß lesen können.

Denn die EnBW, der Stromriese aus Karlsruhe, erhöht die Preise. Und zwar ganz massiv. Viele Menschen sind geschockt.

Strompreis erhöht sich um mehr als 400 € pro Jahr

Googelt man den Stromanbieter EnBW, findet man folgendes Werbeversprechen: „EnBW Strompreise für 2022 – Besonders lange Preisgarantie.“

Diese Aussage entspricht jedoch nicht der Realität. Denn der Energieriese versendet derzeit Schreiben an seine Kunden. In diesen steht, dass der Preis pro Kilowattstunde erhöht wird – und zwar um gleich 10,02 Cent.

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Vergleichsportale haben verschiedene Beispielrechnungen gestartet. Das Ergebnis: Bei einer vierköpfigen Familie, deren Verbrauch durchschnittlich 4.250 Kilowattstunden beträgt, fallen somit künftig Mehrkosten von 433,40 € im Jahr an. Das entspricht 36,13 € im Monat.

Insgesamt beträgt die Erhöhung rund 31 Prozent. Die Preiserhöhung gilt ab Oktober 2022.

EnBW begründet die Preiserhöhung

Als Grund für diese enorme Erhöhung gibt die EnBW die Beschaffungspreise und den Ukraine-Krieg an.

Die Preiserhöhung sollte für die meisten nicht überraschend sein. Denn die EnBW informierte über die kommenden Erhöhungen bereits am 5. August.

Es handelt sich dabei um die erste Preissteigerung seit 2020, insofern war die Entwicklung abzusehen. Denn die langfristigen Beschaffungspreise an den Energiebörsen sind enorm gestiegen. Sie haben sich seit Anfang 2021 versiebenfacht.

Dies hat zwei Ursachen. Zum einen sind die Preise für fossile Energieträger gestiegen. Zum anderen handelt es sich um die Folgen des Ukraine-Krieges und der gedrosselten Gaslieferung aus Russland.