Karlsruhe Insider: Kampf um Jobs eskaliert.
In den beiden Stammwerken Bühl und Bühlertal will Bosch in den nächsten 12 Jahren rund 700 Stellen streichen. Bei einer einberufenen Betriebsratssitzung eskalierte die Situation, und die Betriebsratsversammlung musste abgebrochen werden. Der Betriebsrat kann die erhitzten Gemüter verstehen.
Da wir ihnen einfach gesagt, dass in spätestens 12 Jahren rund 700 Stellen gestrichen werden. Seit bereits einem Jahr wissen die Arbeitnehmer, dass in den beiden Werke Bühl und Bühlertal massiv bis zu 700 Stellen einfach abgebaut werden.
Das Unternehmen Bosch gehört mit zu den größten Unternehmen in Baden-Württemberg. In den zweiten Werk Bühlertal liegt das Hauptaugenmerk auf „Eletrical Drives“. Von dort aus werden Unternehmen in aller Welt mit elektrischen Antrieben versorgt.
Hier entwickeln die Mitarbeiter verschiedene Teile, welche dann in die Serienproduktion gehen und von da aus in alle Welt beliefert werden.
Aktuell kommen in den Werken Bühl und Bühlertal auf rund 3.700 Mitarbeiter. Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens soll der Grund sein für diesen massiven Stellenabbau.
In einem hart umkämpften Markt sei die Wettbewerbsfähigkeit das wichtigste für die Unternehmen. Allerdings droht nicht in allen Werken ein solch massiver Einschnitt.
So wurde erst kürzlich in Dresden eine hochmoderne Chipfabrik eröffnet.
Sowohl der Betriebsrat als auch die Arbeitnehmer können die sehr geringe Verständigung mit den Verantwortlichen nicht verstehen. Warum können sie derzeit keine aktuellen zahlen auf den Tisch legen, wann und wo der große Stellenabbau stattfinden soll.
Bei solchen Einschnitten kann niemand konkret sagen, wann und wie diese massiven Einschnitte erfolgen werden. Des Weiteren kann auch niemand mehr darauf hoffen, dass man bei dieser Sachlage noch Lehrlinge finden wird, die auf eine ungewisse Zukunft setzen.
