
Kaum zu fassen, aber offenbar notwendig: Ein Lieblingsgetränk der Deutschen ist so begehrt, dass Händler kurzerhand harte Maßnahmen ergreifen. Wer das „Luxusgut“ haben will, hat jetzt nur eine Möglichkeit.
Einfach zugreifen ‒ das ist bei diesem Produkt kaum noch möglich. Viele Supermärkte haben die Regeln geändert. Alle Hintergründe.
Diebe greifen bei diesem Lieblingsgetränk der Deutschen zu ‒ Händler reagieren
Hochpreisige Produkte ziehen Langfinger besonders an, weshalb einige Menschen regelmäßig auf illegale Weise zuschlagen. Der Deutsche Handelsverband (HDE) bestätigt für 2024 einen besorgniserregenden Milliardenschaden durch Diebstähle, der sich auf fast drei Milliarden Euro beläuft. Viele Fälle können nicht erfasst werden, weshalb die Dunkelziffer hoch ist. Auch dieses Produkt ist bei Dieben derzeit besonders begehrt.
Die Weltmarktpreise für das populäre Getränk sind innerhalb eines Jahres deutlich in die Höhe geschossen. Für den Rohstoff werden über 70 Prozent mehr verlangt. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Genuss liegt hierzulande bei etwa 160 bis 170 Liter. Obwohl es das absolute Lieblingsgetränk vieler Verbraucher ist, schmerzt es fast, so viel Geld für das Heißgetränk zu investieren. Für Diebe also ein lukratives Geschäft. Deshalb greifen immer mehr Händler durch und gehen einen drastischen Schritt.
Wie Liebhaber des Getränks an die Ware kommen
Um sich vor Diebstahl zu schützen, sperren einige Supermärkte die Ware mittlerweile weg. Dann ist sie beispielsweise in einer Vitrine zu finden ‒ und manchmal hängt nur eine Abbildung des Produkts am Regal, während der Kaffee gar nicht mehr sichtbar ist. Weil die Nachfrage weltweit hoch ist und der Kaffeeanbau wegen des Klimawandels immer komplizierter wird, müssen sowohl Hersteller als auch Händler reagieren. Das Ergebnis sind hohe Verbraucherpreise.
Die einzige Möglichkeit, um an Kaffee zu kommen, ist ‒ wenig überraschend ‒ der legale Weg: Ware bezahlen und erst dann mitnehmen. Wer den illegalen Weg wählt, riskiert hohe Geldstrafen und sogar eine Freiheitsstrafe, die sich auf fünf Jahre belaufen kann. Häufig lohnt es sich, die Angebote der unterschiedlichen Händler über eine längere Zeit im Blick zu behalten. Bekannte Einzelhändler haben zum Beispiel erst kürzlich angekündigt, die Preise für ihre Eigenmarken beim Kaffee etwas zu reduzieren. Ein positives Signal, aber die weitere Entwicklung ist dennoch unklar.
Quellen: Eigene Recherche der Ka-Insider Redakteure, dpa, Börse Frankfurt, Stiftung Warentest














