Ära endet: Große deutsche Käsemarke stellt auch auf vegan um

Eine nicht zu erkennende Person greift mit der rechten Hand in die offene Auslage einer Käsetheke, in der sich viele verschiedene Sorten von Läse befinden. Sie hält ein abgepacktes Stück in der Hand.
Symbolbild © istockphoto/Михаил Руденко

Die einen könnte es verwundern, die andern dürften diese Nachricht mit Jubel begrüßen: Eine große deutsche Käsemarke stellt jetzt auch auf vegan um. Die Weichen für dieses Vorhaben sind schon gestellt.

Wer Käse liebt, kommt um einen großen Namen wohl nicht herum. Doch diese deutsche Käsemarke will zukünftig einiges verändern und stellt auch auf vegan um. Vegan lebende Menschen dürften diese Nachricht mit Jubel aufnehmen. Wer die Tradition liebte, für den endet jetzt wohl eine Ära.

Immer mehr große Marken ziehen nach – und gehen den Weg in die Zukunft

Schon längst ist dieser Trend wohl den meisten Menschen aufgefallen. Produzierten vor Jahren noch eher kleine Unternehmen und frische Start-ups vegane Produkte, die es dann auch nur in besonderen Märkten zu kaufen gab, hat sich das nun geändert. Immer mehr große Marken sehen ihre Chance gekommen, auch vegan lebende Menschen zu überzeugen und folgen dem Trend in eine verantwortungs- und Klima-bewusste Zukunft. Genannt sei beispielsweise Ferrero, der seit Jahresanfang die vegane Variante von Nutella in die deutschen Märkte gebracht hat und damit seither viel Zuspruch unter den Veganern gefunden hat.

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Große deutsche Käsemarke stellt Weichen für die Zukunft

Indessen hat auch eine deutsche Käsemarke den Klimaschutz in die Hand genommen und will veganen Käse anbieten. Die Rede ist vom traditionellen Käsehersteller Hochland. Diesen Weg gehen will die große Marke mit den “Those Vegan Cowboys”, die mit dem mikrobiellen Kasein die Käseherstellung revolutionieren will. Das kuhfreie Milchprotein eignet sich besonders zur Herstellung der halbfesten und harten Käsesorten. Die beiden Unternehmen haben eine Entwicklungsvereinbarung getroffen, mit der die Käseherstellung mit Kasein erforscht werden soll.

Für Hochland bedeutet diese Zusammenarbeit einen entscheidenden Schritt in die Zukunft. Mit dem Kasein benötige man nur etwa ein Fünftel der Flächen und des Wassers der klassischen Herstellung. Außerdem sollen die CO₂-Emissionen um 80 Prozent verringert werden können. Und Methan werde gar nicht mehr produziert. Zudem profitieren die Verbraucher von einem gesünderen Käse. Dieser sei frei von Laktose, Cholesterin und gesättigten Fettsäuren. Wir sind gespannt auf den Geschmack.