Ära endet: Immer mehr greifen zur veganen Gans zu Weihnachten

Ein traditionelles Weihnachtsessen mit einer Gans in der Mitte des Tisches, die mit Gemüse und Kräutern am Rand garniert ist. In zwei separaten Schüsseln befinden sich eine rote Soße und Rosenkohl.
Symbolbild © istockphoto/ GMVozd

Immer häufiger greifen Menschen in Deutschland an Weihnachten zur veganen Gans. Denn die fleischlose Ernährung gewinnt hierzulande zunehmend an Popularität. Damit ändert sich eine alte Tradition.

Die vegane Ernährung liegt vor allem bei jungen Menschen im Trend. Doch über die Feiertage wird sie zum generationsübergreifenden Thema am Tisch: Viele entscheiden sich für die vegane Gans als Alternative zum Klassiker.

Mehr Menschen greifen an Weihnachten zur veganen Gans

Die Weihnachtszeit rückt näher, die Vorfreude wächst ‒ und die Essensfrage ist häufig auch schon geklärt. Denn viele Haushalte halten sich an ihre traditionellen Gerichte, die jedes Jahr auf den Tisch kommen. Da fleischlose Mahlzeiten und Ernährungsweisen jedoch immer mehr in den Fokus rücken, werden althergebrachte Traditionen zunehmend gebrochen. So zum Beispiel beim Gänsebraten: Immer häufiger fällt die Wahl hier auf die vegane Gans. Dass der Fleischkonsum sinkt, zeigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Demnach haben Menschen in Deutschland 2023 ungefähr 430 Gramm weniger Fleisch pro Kopf gegessen.

Und auch sonst ist der Konsum seit einigen Jahren rückläufig. Zugleich hat die Produktion von Fleischersatzprodukten zugenommen. Das Statistische Bundesamt informiert, dass Deutschland 2023 insgesamt 121.600 Tonnen Tofuwurst, vegane Nuggets und Co. hergestellt habe. Im Jahr 2022 seien noch 104.300 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert worden. Auch Gastronomen haben sich auf die Entwicklung eingestellt. Neben traditionellen Fleischgerichten gibt es in einigen Restaurants an Weihnachten vegane Gans zur Auswahl.

Lesen Sie auch
Experten warnen: Toilettenpapier niemals im Badezimmer lagern

Weihnachtsgans und Co.: So viel Geflügel essen die Deutschen

Trotz der Tendenz hin zur veganen Weihnachtsgans möchten viele Haushalte wohl dennoch nicht auf den Klassiker aus Fleisch verzichten. Denn obwohl der Fleischkonsum sich insgesamt reduziert hat, hat der Geflügelkonsum zugenommen. Der Pro-Kopf-Verzehr ist vergangenes Jahr um 900 Gramm angestiegen. Das zeigt, dass die Auswahl des Fleischs womöglich bewusster erfolgt. Weniger Menschen essen Rind und Schwein, dafür werden knapp 13 Kilogramm Geflügel pro Kopf und Jahr verzehrt. Grundsätzlich ist aber auch bei der Gänsefleischproduktion in Deutschland ein Rückgang zu beobachten. Ob eine vegane Gans zu Weihnachten auf den Tisch kommt oder nicht: Die Auswahlmöglichkeiten sind heute definitiv größer.