Aldi und Lidl: Kunden stehen immer häufiger vor leeren Regalen

Leeres Regal im Supermarkt
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Einkaufen ist teuer geworden. Aber nicht nur das, Kunden stehen auch vermehrt vor leeren Regalen. Die Enttäuschung und der Frust sind groß.

Es ist aktuell das Standardbild beim Einkaufen: Viele Produkte sind nicht verfügbar, die Regale bei Aldi und Lidl bleiben leer. Dies betrifft vor allem Markenartikel der großen Hersteller. Das hat seine Gründe – und diese sind nicht unbedingt negativ.

Immer öfter leere Regale

Viele Produkte sind nur eingeschränkt oder gar nicht verfügbar, berichtet auch die Lebensmittel Zeitung. Besonders davon betroffen sind die beiden beliebten Discounter Aldi und Lidl. Bei Aldi Nord und Süd gibt es derzeit kaum Nestlé- und Henkel-Produkte. Bei Lidl klaffen ebenfalls große Lücken in den Regalen. Hier sind es vor allem Produkte von Beiersdorf, Danone, Henkel oder Müllermilch.

Uneinigkeit von Discountern und Herstellern

Die Gründe sind vielfältig, unter anderem laufen die Preisverhandlungen sehr zäh. Discounter und Hersteller werden sich nicht einig, es geht um generelle Preisstreitigkeiten, Lieferschwierigkeiten oder auch Auslistungen einiger Artikel.

Aldi und Lidl stellen die Markenprodukte wohl jetzt grundsätzlich infrage. Denn die Hersteller haben im aktuellen Jahr die Preise immens erhöht, das wiederum schmälert den Umsatz der Discounter empfindlich.  Daher erwägen sie nun, die Markenartikel aus dem Sortiment zu nehmen. Dadurch wiederum setzen sie die Hersteller enorm unter Druck, worauf auch Lieferantenberichte hinweisen.

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Deswegen wird momentan geprüft, welche Markenartikel im Angebot bleiben sollen und welche komplett gestrichen werden. Denn vermutlich wird die Konsumstimmung der Kunden im Herbst und Winter noch schlechter werden. Aktuell wird erwartet, dass Verbraucher künftig noch mehr zu den günstigen Eigenmarken greifen werden.

Abkehr von Markenartikeln

Aldi und Lidl fordern Preisgarantien von den großen Herstellern und zwar schon seit geraumer Zeit. Doch bislang lehnten diese immer ab. Die neue Strategie der Discounter ist daher, immer mehr auf die Eigenmarken zu setzen und das Angebot weiter auszubauen. Im Zuge dessen geraten die Markenartikel aus dem Fokus.

Ob und wann es eine endgültige Entscheidung oder Einigung geben wird, ist derzeit nicht absehbar. Bis es soweit ist, werden Verbraucher wohl immer öfter mit leeren Regalen bei den Discountern rechnen.