Alle Filialen: Baumarkt OBI plant drastische Änderung im Sortiment

Das Gebäude von einem Obi Baumarkt
Symbolbild © istockphoto/huettenhoelscher

Beim Baumarkt OBI tut sich was. In Kürze wird es einschneidende Veränderungen im Sortiment geben, die für alle Filialen gelten.

Während die Baumarktkette in den letzten Jahren in ganz Deutschland florierte, leidet sie nun auch unter den Folgen der Pandemie und des Ukraine-Krieges. Aus diesem Grund plant der Baumarkt OBI eine Änderung im Sortiment für alle Filialen.

Baumarkt OBI: Änderung der Produkte

Die Umstellung hat massive Auswirkungen auf das gesamte Sortiment. So sollen alle stationären Artikel um dreißig Prozent reduziert werden. Ziel ist es laut Unternehmensleitung, sich digitaler und damit auch effizienter aufzustellen. Damit möchte der Baumarkt wieder sicher in die schwarzen Zahlen kommen und sich nicht weiter gefährden.

Ein Hauptaugenmerk liege dabei auf der Relevanz der Produkte. Ein Ziel sei es, die Komplexität in den Baumärkten vor Ort zu reduzieren. Die logische Folge ist ein Abbau des Sortiments um bis zu 30 Prozent. Ein normaler OBI-Baumarkt hat eine Fläche von circa 8000 Quadratmeter. Darauf werden bis zu 60.000 verschiedene Artikel angeboten. Künftig soll nur noch das Kernsortiment mit rund 30.000 Artikeln angeboten werden.

Lesen Sie auch
Anstürme auf Aldi-Produkt: Discounter zieht endgültig die Reißleine

Nummer eins in Gefahr – Baumarkt OBI muss handeln

Im europäischen Vergleich ist der OBI-Baumarkt heute konkurrenzfähig. Das Unternehmen gehört zur Tengelmann-Gruppe. Intern spricht man von Anpassungsbedarf. Man habe das eigene Sortiment über Jahre nicht verändert. Inzwischen ist „Bauhaus“ zu einem der schärfsten Konkurrenten geworden. OBI als Branchenprimus fürchtet um seine Position als Nummer eins in Deutschland.

Mit der Umstellung des Sortiments in allen Filialen der OBI-Baumärkte will das Unternehmen auch das eigene Image verändern. Nach eigenen Angaben will man dieses Ziel bis Ende 2024 erreichen. Von den Investitionen und Anpassungen verspricht man sich einen positiven Effekt. Das Unternehmen hat bereits gehandelt und erste Lieferstopps verhängt. Man fordere Preisnachlässe und will mehr Vorteile an die Kunden weitergeben. In diesem Zusammenhang soll OBI mit mehrjährigen Lieferverträgen arbeiten. Man könne den Lieferanten weder ein festes Bestellvolumen und konstante Preise zusichern. An dieser Stelle kann sich jeder Kunde vorstellen, dass die Situation zwischen den Lieferanten und dem Baumarkt äußerst angespannt ist.