Alle Standorte: Kaufland plant viele neue Filialen in Deutschland

In einer großen Kaufland-Filiale tummeln sich viele Menschen, die ihre Lebensmittel einkaufen. Einige warten an der Kasse, bis sie an der Reihe mit dem Bezahlen sind, während ein Kassenmitarbeiter die Produkte scannt.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Expansion ist hier scheinbar das Gebot der Stunde. Der Lebensmittel-Einzelhändler Kaufland plant offenbar, viele neue Filialen in Deutschland zu etablieren und erhöht somit den Druck auf seine direkte Konkurrenz.

Kaufland setzt auf Wachstum und plant für 2025, mehrere neue Filialen zu eröffnen. Doch es gibt auch Schattenseiten dieser Entwicklung. Wie groß kann der Discounterriese noch anwachsen, ohne dass negative Begleiterscheinungen dieses Wachstums sichtbar werden. Für den Moment scheint es aber für das Heilbronner Unternehmen gut zu laufen.

Kauflands Wachstumsstrategie: Fünf neue Märkte mit Zukunftsperspektive

Kaufland zählt längst zu den Schwergewichten im deutschen Einzelhandel. Mit über 770 Filialen ist die Supermarktkette für viele ein fester Bestandteil des Alltags. Doch das Unternehmen hat noch weitaus größere Pläne: Bis Ende März 2025 stehen fünf neue Standorte in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg auf der Agenda. Diese Expansionswelle soll nicht nur mehr Einkaufsmöglichkeiten bieten, sondern auch ein modernes Shopping-Erlebnis schaffen.

Die neuen Filialen eröffnen in Bedburg (NRW), Ingelheim und Ludwigshafen (beide Rheinland-Pfalz) sowie in Jettingen und Karlsruhe (Baden-Württemberg). Dabei verfolgt Kaufland eine klare Strategie: Standorte mit hoher Nachfrage und guter Anbindung werden gezielt ausgewählt. Diese Regionen versprechen durch ihre Bevölkerungsstruktur und wirtschaftliches Potenzial vielversprechende Wachstumsmöglichkeiten. Doch es geht um mehr als nur neue Filialen. Kaufland plant, seine Märkte zukunftsfähig zu machen. Moderne Technologien wie digitale Preisschilder und automatisierte Bestellsysteme sollen den Einkauf erleichtern. Gleichzeitig setzt das Unternehmen stärker auf regionale Produkte, um den lokalen Bezug zu stärken. Besonders in kleineren Städten wie Ingelheim könnte dies zu einer engeren Bindung zwischen Kunden und Kaufland führen.

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Schließungen als bitterer Preis der Expansion

Während an einigen Orten neue Märkte entstehen, sorgt Kauflands Rückzug an anderer Stelle für Unmut. Zwei Standorte, einer im Palais Vest in Recklinghausen und einer in Dortmund-Mengede, schließen ihre Türen. Schon im Januar 2025 endet der Betrieb in Recklinghausen, Dortmund folgt Ende März. Wirtschaftliche Faktoren wie eine unzureichende Rentabilität lassen dem Unternehmen kaum Spielraum, die Filialen zu erhalten.

Diese Schließungen treffen die Kunden hart, da sie oft keine gleichwertigen Alternativen in der Nähe finden. Gleichzeitig werfen sich Fragen auf, ob Kauflands Expansionsstrategie nachhaltig gestaltet ist. Trotz allem bleibt das Unternehmen auf Wachstumskurs und hofft, mit den neuen Märkten Verluste auszugleichen und zusätzliche Zielgruppen zu erschließen. Kaufland demonstriert damit eine klare Vision: Modernisierung und Wachstum sollen Hand in Hand gehen.