Alles dicht: Deutsche Supermarktkette schließt mehrere Filialen

Eine Frau steht vor einem leeren Regal im Supermarkt. Sie hält einen Einkaufskorb in der Hand. Rechts im Regal stehen noch einige Packungen Klopapier.
Symbolbild @ istockphoto/SolStock

Eine deutsche Supermarktkette schließt nach schockierenden RTL-Enthüllungen zwei Filialen. Schimmel, manipulierte Haltbarkeitsdaten und Mäuse im Brotregal: Die TV-Reportage brachte gravierende Missstände ans Licht. Jetzt zieht das Unternehmen Konsequenzen.

Schimmel, manipulierte Haltbarkeitsdaten und sogar Mäuse im Brotregal – eine TV-Reportage deckte skandalöse Zustände in einer bekannten deutschen Supermarktkette auf. Nun folgen die Konsequenzen.

Nach Schockbildern im TV: Deutsche Supermarktkette schließt Filialen

Was ein ganz normaler Testeinkauf sein sollte, entpuppte sich im Fernsehen als echter Lebensmittelskandal. Eine Reportage von RTL hat erschreckende Hygienezustände in mehreren Filialen einer deutschen Supermarktkette enthüllt. Die Bilder sprechen für sich: verschimmelter Käse in der Frischetheke, gammelige und kaputte Kühltruhen, manipulierte Haltbarkeitsdaten und sogar Mäuse, die sich munter zwischen Brötchen und Croissants tummeln.

Die Reaktion des Unternehmens? Zwei Filialen bleiben zunächst geschlossen – eine davon im saarländischen Homburg, die andere im oberbayerischen Bad Tölz. Während man sich in Homburg auf eine monatelange Schließung einstellt, ist der Standort in Bad Tölz nur vorübergehend dicht.

Deutsche Supermarktkette schließt: Zwei Filialen dicht und Personal freigestellt

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In Homburg wird gleich richtig angepackt: Der Markt wird renoviert und die rund 100 Mitarbeiter sind währenddessen bezahlt freigestellt. Die Supermarktkette plant, den Standort in fünf bis sechs Monaten wiederzueröffnen, und will dabei offenbar auf mehr Hygiene setzen. In Bad Tölz hingegen bleibt die Filiale nur für etwa eine Woche dicht. In dieser Zeit werden intensive Hygieneschulungen für das Personal durchgeführt.

Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen in beiden betroffenen Märkten personelle Konsequenzen gezogen. Neue Marktleitungen sollen jetzt für mehr Ordnung und Sauberkeit sorgen. Zusätzlich überprüft man bundesweit sämtliche Filialen. Offenbar will man in Zukunft ähnliche Skandale vermeiden. Und um wen handelt es sich? Kein geringerer Supermarkt als Kaufland steht im Zentrum des Hygieneskandals. Die Supermarktkette, die wie Discounter-Riese Lidl zur Schwarz-Gruppe gehört, betreibt in Deutschland über 770 Filialen mit mehr als 90.000 Beschäftigten. Ein Lebensmittelskandal dieser Größe könnte das Vertrauen der Kundschaft trüben und stellt das Unternehmen vor große Herausforderungen.