
In den deutschen Großstädten gibt es sie schon, aber für treue Fleischfans sind sie wohl kaum eine Option. Die neuen veganen Metzgereien sorgen für Diskussionen. Jetzt wird alles noch brisanter.
Die Ware sieht aus wie echtes Fleisch – in Wahrheit kommt sie aber ganz ohne Tier aus. In Deutschland eröffnen immer mehr vegane Metzgereien. Das gefällt nicht allen.
Hitzige Debatten rund um Soja-Schnitzel und Co.
Die Produktion läuft in Deutschland weiterhin auf Hochtouren und sie sind mittlerweile in allen Supermärkten zu finden. Fleischersatzprodukte werden immer beliebter. Besonders eine Entwicklung sorgt für Aufsehen: Viele der Produkte sehen den echten Fleischwaren zum Verwechseln ähnlich. Jetzt wird die Debatte noch brisanter: Forderungen nach strengeren Namensregelungen werden laut. Ein veganes Steak soll demnach nicht mehr die Bezeichnung eines Fleischprodukts tragen dürfen. Auf diese Weise will man das Verwechslungsrisiko im Handel reduzieren. Bezeichnungen wie „Soja-Schnitzel“ könnten deshalb schon bald der Vergangenheit angehören, zumindest wenn es nach dem EU-Parlament geht. Vor allem traditionelle Metzger und Fleischfans unterstützen ein solches Namensverbot.
Neue vegane Metzgereien im Kommen ‒ doch nicht jeder begrüßt sie
In Deutschland gibt es immer mehr vegane Angebote und Kunden, die diese kaufen, weil die Nachfrage stetig wächst. Dazu gehören auch vegane Fleischereien. Und die Zahlen sprechen für sich: 2019 wurden hierzulande noch um die 60.000 Tonnen Fleischersatzprodukte hergestellt, 2024 schon fast 127.000 Tonnen. Ein veganes Franchise-Unternehmen in Deutschland expandiert bereits. Mit im Sortiment: Bratwurst, Knoblauchwurst, Steaks ‒ alle Produkte ohne Fleisch und rein vegan. Vor allem die Namen der Produkte sorgen für Diskussionen. Im eigenen Onlineshop bietet das Unternehmen sie etwa als „Keine Bratwurst“ an. Wer die Variante mit Bärlauch bestellen will, kauft „Keine Bärlauchbratwurst“.
Während viele Fleischesser weiterhin skeptisch bleiben, sehnen viele Veganer eine solche Filiale in der eigenen Stadt herbei. In den sozialen Medien wird das schnell klar: „Wann wird es eine in Karlsruhe geben?“, fragt ein Nutzer. „Freue mich riesig und bin dabei“, schreibt eine andere Person, die die gestrige Eröffnung (18. Oktober) der Stuttgarter Filiale des Franchise „Die vegane Fleischerei“ offenbar nicht verpassen wollte. Weitere Filialen gibt es zum Beispiel in Köln, München oder Berlin ‒ und es ist davon auszugehen, dass im Erfolgsfall wohl auch andere Städte nachziehen. Demnach bleibt die Debatte rund um vegane Angebote weiterhin spannend.














