Auch bei Aldi und Lidl: Erste Filialen verweigern Pfandrückgabe

Ein Kunde ist gerade im Begriff, eine Bierdose in einen Pfandautomaten zu geben. Er hält die Dose noch fest und legt sie gerade in die Öffnung.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Viele haben es schon mitgemacht und ärgern sich: Die ersten Supermarkt-Filialen verweigern tatsächlich die Pfandrückgabe. Kunden berichten von dieser Erfahrung beispielsweise bei Discountern wie Aldi und Lidl. Dabei ist das nicht rechtens.

Pfandflaschen in den Automaten, Knopf drücken und beim Bezahlen den Pfandbon einlösen. Es könnte so einfach sein, doch immer mehr Supermarkt-Filialen verweigern die Pfandrückgabe, zum Beispiel bei Aldi oder Lidl. Die Kunden sind frustriert.

Beim Einkaufen: Auseinandersetzungen wegen Pfandrückgabe

Wer seinen Einkauf tätigt, nimmt in der Regel gleich die angesammelten Pfandflaschen mit. Dies gibt eine Ersparnis beim Einkaufen und schafft Platz in der Wohnung. Doch für viele Kunden wird dies zum regelrechten Ärgernis. Und das, obwohl in jedem Discounter oder Supermarkt ein Pfandflaschenautomat steht und die Rücknahme eigentlich sehr einfach ablaufen sollte. Doch immer wieder kommt es zu Fehlfunktionen des Automaten oder zu unschönen Auseinandersetzungen mit dem Personal des Marktes. Und die Kunden fragen sich dann zu Recht: Dürfen die Mitarbeiter mir die Auszahlung des Pfands verweigern? Wann habe ich recht und in welchen Situationen steht mir das Pfandgeld nicht zu?

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Verweigerung der Pfandrückgabe: Das kann man als Verbraucher tun

Wisst ihr, was Pfandschlupf ist? Die meisten werden wohl verwundert mit dem Kopf schütteln. Unter Pfandschlupf versteht man das Geld, das die Märkte einnehmen, wenn Kunden das Pfand, das ihnen eigentlich zustehen würde, nicht einlösen. Dem Naturschutzbund zufolge entgehen den Verbrauchern damit ca. 3,5 Milliarden Euro im Jahr. Lösen sie die Pfandbons nämlich nicht ein, behalten die Discounter und Supermärkte das Geld. Dabei sind die Kunden oft im Recht.

Wenn zum Beispiel eine Dose oder Flasche dreckig oder zerdrückt ist, kann man das Pfand trotzdem zurückbekommen, wenn das Pfandsiegel und der Strichcode noch erkennbar sind. Genau das führt jedoch regelmäßig zu Diskussionen. Obwohl die Filialen die Dosen und Flaschen annehmen müssen, tun viele es nicht. Viele Kunden sind dann frustriert und werfen die Behältnisse einfach weg. Das sollte man jedoch nicht machen, sondern auf seinem Recht bestehen. Nimmt der Pfandautomat die Gebinde nicht an, müssen die Mitarbeiter das Pfand manuell buchen.