Aufstände in Lidl-Filiale führen zur Schließung – “Auf Barrikaden”

Der Eingang einer Lidl-Filiale mit geöffneten Türen und einem Schaukasten mit den aktuellen Angeboten der Woche. Im Hintergrund ist der Parkplatz inklusive mehrerer parkender Autos zu sehen.
Symbolbild © imago/Pond5 Images

Landesweit sorgte eine Lidl-Filiale zuletzt für Schlagzeilen, denn Aufstände sollten zur Schließung führen. Sowohl die Angestellten als auch die Kunden gingen auf die Barrikaden. Das wollte einfach keiner akzeptieren.

Für die Schließung einer Lidl-Filiale gab es einen ganz außergewöhnlichen Grund: Aufstände. Weder Kunden noch Angestellte wollten akzeptieren, was kommen sollte. Die Filiale machte sogar über den Ort hinaus Schlagzeilen.

Lidl-Filiale sollte geschlossen bleiben – “Das können wir nicht akzeptieren”

Eigentlich kündigen Zettel in der Tür die Schließung einer Supermarktfiliale nur im äußersten Notfall an. Oder wenn die jährliche Inventur ansteht. Letztere wird inzwischen auch gemacht, wenn die Kunden vor Ort einkaufen gehen. Doch in einer bestimmten Lidl-Filiale war dies in der Woche anders. Ein roter Zettel machte die Kunden darauf aufmerksam, dass man am Freitag nach dem Feiertag nicht geöffnet habe. Der Grund ist so selten wie bislang einmalig: Angestellten des Discounters in der Filiale im schweizerischen Wädenswil solidarisierten sich mit dem Filialleiter, der ihrer Meinung nach grundlos entlassen werden sollte. Das konnte und wollte die Belegschaft nicht akzeptieren und drohte damit, die Arbeit am Freitag komplett niederzulegen. Die Kunden sind nicht verärgert. Im Gegenteil: Sie finden es sehr schön, dass sich die Mitarbeiter so für ihren Chef einsetzen, der ein sehr guter Vorgesetzter sein soll.

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So geht es jetzt weiter – “Gespräche finden statt”

Da Berichten zufolge der Streik nicht mit der Gewerkschaft abgesprochen war, hätten die Angestellten auch ihre eigenen Jobs aufs Spiel gesetzt. Ihnen hätte eine fristlose Kündigung gedroht. So weit kam es dann allerdings doch nicht. Am Freitag hatte die Filiale wie gewohnt ab 7:30 Uhr geöffnet. Doch laut den Kunden bemerke man die schlechte Stimmung in der Filiale.

Konkrete Gründe, wieso der Chef gehen sollte, wurden nicht bekannt. Weder Lidl noch der Filialleiter gaben dazu etwas an die Presse weiter. Fest steht nur, dass die Gespräche laufen. Lidl selbst sagte zu dem Vorfall, dass man nicht weiter auf die Gründe eingehen könne, jedoch niemand ohne Grund seinen Job verliere. Wie lange die Gespräche andauern werden und was das Ergebnis sein wird, muss nun die Zukunft zeigen. In einem sind sich jedoch alle Parteien einig: Hut ab vor so viel Solidarität!