Wie viele Handwerksbetriebe haben es auch die Metzgereien immer schwerer, in der heutigen Zeit zu überleben. Deshalb haben immer mehr deutsche Städte nur noch eine Metzgerei.
Deutschland steht vor einem schwierigen Problem: Die Handwerksbetriebe werden immer weniger. Besonders schwer scheinen es die Fleischereien hierzulande zu haben. Dies hat zur Folge, dass immer mehr deutsche Städte mit nur noch einer Metzgerei auskommen müssen.
Probleme verschärfen sich – Betriebe kämpfen ums Überleben
Reihte sich vor einigen Jahren noch ein Handwerksbetrieb an den anderen, sieht dies heutzutage schon anders aus. In so mancher Stadt müssen die Bewohner für ein gutes Stück Fleisch einen längeren Weg in Kauf nehmen. Denn dort, wo sich früher die Metzgereien praktisch aneinander reihten und man als Bürger viel Auswahl hatte, gibt es heutzutage nur noch eine einzige. Auch die verbliebenen Fleischereien kämpfen verzweifelt um ihr Überleben. Denn die Gesellschaft in Deutschland unterliegt schon seit Jahren einem Wandel.
Handwerk sucht nach Lösungen – “So kann es nicht weitergehen”
Dass gerade Metzgereien so hart ums Überleben kämpfen, hat gleich mehrere Gründe. Zum einen ernähren sich immer mehr Menschen in Deutschland vegetarisch und vegan. Fleisch- und Wurstwaren sind einfach nicht mehr so gefragt. Hinzukommt, dass es diese in den Supermärkten und Discountern oft sehr viel günstiger gibt als in einem Fachbetrieb. Außerdem fehlt es dem Handwerk generell an Fachkräften. Denn immer mehr junge Menschen wollen kein Handwerk erlernen, sondern suchen eine Ausbildung im Büro oder wollen studieren.
Inzwischen müssen gerade die Fleischereien auf alternative Lösungen zurückgreifen. Denn finden sich nicht genug Lehrlinge für den Beruf des Fleischers, müssen dann auch die entsprechenden Schulen schließen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, setzen die ersten Metzgereien bereits auf Zuwanderer. Junge Menschen aus Indien, Eritrea und Indonesien interessieren sich für den Beruf des Metzgers und beginnen in Deutschland ihre Ausbildung. Deshalb müsse man laut Branchenkenner auch zukünftig auf ausländische Lehrlinge setzen, damit die Handwerksbetriebe nicht untergehen.