Bahnt sich was an: Weltweit führende Kultmarke rutscht in die Krise

Ein großes rotes Schild mit weißen Buchstaben in einem Schaufenster, auf dem "SALE" steht. Es bedeutet, dass der Laden verkauft wird und ein Schlussverkauf läuft, bei dem man auf gute Angebote hofft. Das Geschäft liegt in einem Einkaufszentrum.
Symbolbild © istockphoto/stevanovicigor

Nach Jahren des Erfolgs fällt diese weltweit bekannte Kultmarke in die Krise. Zwar ist sie nach wie vor Marktführer. Doch man darf sich fragen, wie lange noch.

Dass auch eine so herausragende und weltweit bekannte Kultmarke mit Krisen konfrontiert wird, hätte man nicht gedacht. Doch wie es aussieht, ist davor niemand gefeit. Jetzt muss etwas passieren, bevor dieser Hersteller seine Position verliert.

Von der Spitzenposition mit Volldampf in die Krise

Es ist traurig genug, dass deutsche Traditionsbetriebe – wie diese Kunstgießerei – nach mehreren Hundert Jahren das Handtuch werfen müssen. So weit ist es bei dem weltweit berühmten Produzenten noch nicht, und dennoch macht die Krise auch vor dieser Kultmarke keinen Halt. Ihre Berühmtheit ist wohl kaum zu überbieten. Nur Menschen, die noch nie Kontakt zur Zivilisation hatten, könnten diesen Sportartikelhersteller nicht kennen. 1964 als “Blue Ribbon Sports” gegründet, konnte das Unternehmen noch keine größeren Erfolge verbuchen. Als man sich 1971 den “Swoosh” als Logo zulegte und den Namen an die griechische Siegesgöttin anpasste, war eine Marke geboren, die bis heute ihresgleichen sucht. Seit den späten 1980er-Jahren ist Nike der größte Sportartikelhersteller der Welt.

Zum großen Erfolg des Unternehmens haben seit jeher die Kollaborationen mit berühmten Athleten beigetragen. Was in den Achtzigern Michael Jordan darstellte, war in den letzten Jahren Cristiano Ronaldo. Aber dieser spielt seit über einem Jahr in Saudi-Arabien Fußball. Und gleichzeitig steht seit einem Jahr das wirtschaftliche Wachstum bei Nike so gut wie still, was bei der weltweit führenden Kultmarke schon einer Krise gleichkommt. Ob sich diese bescheidenen Zahlen einzig mit dem Rückzug von CR7 begründen lassen, kann man nicht mit absoluter Gewissheit sagen. Jedoch besteht eine Auffälligkeit in der zeitlichen Überschneidung. Mit dem frischgebackenen CEO Elliott Hill verspricht sich der Konzern jetzt eine neue Zeit des Aufschwungs. Aber die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht. Namentlich bei Adidas und New Balance läuft es dieser Tage außergewöhnlich gut.

Lesen Sie auch
Ära endet: Viele müssen auf vegan umsteigen, weil es günstiger ist

Der Abgang eines Giganten und die Schlüsselrolle der Athleten

Der alte Nike-Hase Elliott Hill steht nun vor einer gewaltigen Aufgabe, soviel ist klar. Doch das Unternehmen braucht auch ein wenig Geduld, denn die ersten Produkte unter Hill erscheinen erst in einem Jahr. Das ist eine extrem lange Zeit, wenn man das derzeitige Hoch von Adidas und New Balance bedenkt. Die verminderte Präsenz von Cristiano Ronaldo tut Nike definitiv nicht gut – ob man ihn nun mag oder nicht.

Wenn die weltweite Kultmarke aus der Krise und wieder zum alten Kurs zurückfinden möchte, muss Hill sich etwas Neues einfallen lassen. Sonst rutscht sogar das Unternehmen mit dem Swoosh nach und nach ab. Die Marke hat eine große Geschichte – doch ihre Zukunft ist alles andere als gewiss.