Wenn es nach Experten geht, sollen Cent-Münzen verschwinden. Einige EU-Länder haben deshalb bereits spezielle Regelungen eingeführt. Auch für Deutschland wird eine mögliche Änderung diskutiert, für die sich die Deutsche Bundesbank ausspricht.
Bargeld ist als Zahlungsmittel noch immer beliebt, doch viele Verbraucher setzen mittlerweile auf die bargeldlose Option. Nun steht die Abschaffung der kleinsten Münzen im Raum. Mithilfe dieser potenziellen neuen Regel, die in einigen Ländern schon existiert, könnte das zur Realität werden.
Cent-Münzen sollen verschwinden ‒ das fordern Experten
In Deutschland sollen 1- und 2-Cent-Münzen seltener zum Einsatz kommen und auf diese Weise womöglich auch abgeschafft werden, finden Experten. Die Bundesbank fordert etwa, dass das Bundesfinanzministerium den Weg zu einer speziellen Regel ebnen soll. In einigen EU-Ländern gibt es sie bereits. Dazu zählen zum Beispiel Finnland und Belgien. Eine der Begründungen für die Forderung lautet, dass das Kleingeld im Verhältnis zum Nennwert insgesamt zu teuer und deshalb eine Änderung notwendig sei.
Sowohl für die Produktion als auch für den Münztransport würde man viel zahlen. Deshalb setzt sich das “Nationale Bargeldforum” aus Berlin für eine Rundungsregelung ein. Es existiert seit 2024 und wurde ebenfalls von der Bundesbank als Initiative ins Leben gerufen. Eigenen Angaben nach setzt sich das Forum für die Stärkung des Bargelds ein. Eine Rundungsregelung für Deutschland würde bedeuten, dass man Beträge auf die nächsten 5 Cent auf- oder abrundet. Auf diese Weise will man Bargeldzahlungen auch für Verbraucher wieder attraktiver gestalten.
Aufgepasst: So könnte eine mögliche Änderung beim Einkaufen aussehen
Kostet eine Zeitschrift im Handel beispielsweise 5,99 Euro, würden Verbraucher glatte 6 Euro zahlen. In Finnland gibt es zwar noch 1- und 2-Cent-Münzen. Allerdings wurde die Produktion des Kleingelds bereits eingestellt. Demnach werden sie nicht mehr aktiv in Umlauf gebracht. Weitere Argumente sind, dass Cent-Münzen oft nur im Geldbeutel liegenbleiben. Zudem könnte man den Bezahlvorgang an den Kassen beschleunigen, wenn Kunden nicht mit den kleinsten Beträgen zahlen. Denn oft muss man die Beträge zunächst mühsam und umständlich aus der Geldbörse herausfischen. Ob Deutschland tatsächlich eine Rundungsregelung einführt oder ob es zu einer einheitlichen Regelung in der EU kommt, ist derzeit noch unklar.