Bargeld droht Aus: Kartenzwang kommt in Restaurants und Cafés

Die Hand einer nicht erkennbaren Person hält eine EC-Karte über einem silbernen Tablett, auf dem zwei fast leere Gläser stehen. Neben diesen befinden sich Euro-Scheine und -Münzen. Immer mehr Restaurants bevorzugen die Bargeldzahlung.
Symbolbild © imago/MiS

Bis heute bevorzugen die meisten Verbraucher in Deutschland Bargeldzahlungen. In Restaurants und Cafés könnte es bald jedoch eine bedeutende Änderung geben. Nicht alle Gastronomen wären damit einverstanden. 

Viele, aber nicht alle Restaurants in Deutschland bieten die Option Kartenzahlung an. Das soll sich ändern. Für Restaurantbetreiber würde der Schritt unter anderem finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen.

Kartenzahlung: Änderung für Restaurants und Cafés geplant

Ob Smartphone oder EC-Karte, weltweit gewinnen bargeldlose Zahlungsoptionen an Popularität. Nach wie vor ist Bargeld jedoch ein fester Bestandteil im Alltag vieler Menschen in Deutschland, auch wenn einige keines mehr mit sich tragen. Mit Münzen und Scheinen kommen Kunden allerdings nicht weit, sofern sie ein Restaurant ohne Bargeldoption besuchen. Diese gibt es heute beispielsweise in Hamburg oder Nürnberg. In den meisten Gastronomiebetrieben haben Besucher jedoch verschiedene Optionen, zu denen vor allem die klassische Zahlung in bar gehört.

Nun plant die neue Regierung eine neue Pflicht. Demnach sollen künftig alle Cafés und Restaurants in Deutschland ihren Kunden auch eine digitale Zahlungsmöglichkeit anbieten. Wer es bisher noch nicht getan hat, müsste sich umstellen ‒ und das hätte einige Folgen. Vor allem für kleinere Betriebe würde die Verpflichtung womöglich einen finanziellen Nachteil mit sich bringen. Denn: Wer die Kartenzahlung anbietet, muss für jede Zahlung selbst eine Kartenzahlungsgebühr entrichten. Zudem könnte die Änderung auch eine Konsequenz für Gäste nach sich ziehen.

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Folgen für Restaurantbesucher: Das würde die Änderung bedeuten

Falls Mehrkosten entstehen, müssen einige Gastronomen möglicherweise ihre Preise für Speisen und Getränke etwas anpassen. Für Restaurantbesucher könnte die Bestellung demnach teurer ausfallen. Ein verpflichtendes Gesetz hätte zugleich jedoch auch Vorteile. Kunden würden mehr Zahlungsoptionen genießen, Steuerhinterziehungen würden erschwert.

In den vergangenen Jahren sind die Umsätze in der Gastronomie insgesamt gesunken. Pandemie, Inflation und Personalprobleme haben die Situation für viele Betriebe erschwert. Einige Unternehmen mussten Insolvenz anmelden oder schließen. Die neue Pflicht könnte demnach eine zusätzliche Belastung für Gastronomen darstellen, die bereits jetzt ums Überleben kämpfen. Ob die Neuregelung tatsächlich kommt und welche konkreten Auswirkungen sich zeigen werden, bleibt vorerst offen.