In der Möbelindustrie sorgt diese Entwicklung für großes Aufsehen: Der Namen einer bekannten Möbelhauskette aus Deutschland könnte bald Geschichte sein. Hintergrund ist eine überraschende Entscheidung des Unternehmens.
Der Wettbewerbsdruck hat dieses Unternehmen offenbar zu einer folgenreichen Entscheidung gezwungen. Die traditionsreichen Kette wird verkauft. Reaktionen aus der Möbelindustrie folgen prompt.
Bekannte Möbelhauskette in Deutschland soll verkauft werden
Die Kaufzurückhaltung verschärft die Krise in der Möbelindustrie. Laut Statistischem Bundesamt wurde zwischen Januar und September 2024 ein Umsatzrückgang von über 8 Prozent verzeichnet. Einige Möbelhäuser mussten Insolvenz anmelden. Andere haben ihre strategische Ausrichtung angepasst. Auch diese bekannte Kette musste jetzt eine Entscheidung treffen, die nicht ohne Folgen bleibt: Ein großer Konkurrent soll die bekannte Möbelgruppe übernehmen. Dieser wäre neuer Inhaber von rund 140 Standorten, die sich über Deutschland, Slowakei und Tschechien verteilen.
Die Möbelindustrie ist damit offenbar nicht einverstanden und reagiert: Sofern der Mega-Deal tatsächlich zustande käme, müsste man mit drastischen Auswirkungen auf den Markt rechnen. Geplant ist, dass die seit 1965 existierende Porta-Gruppe vom Riesen XXXLutz gekauft wird. Das Bundeskartellamt hat bisher noch keine Zustimmung ausgesprochen. Wenn die Unternehmen den Vertrag erfolgreich abwickeln, könnte der österreichische Möbelhändler XXXLutz seine Marktmacht weiter verstärken ‒ zum Nachteil kleinerer Händler.
Folgen für das Personal der bekannten Möbelhauskette aus Deutschland
Zur Porta-Gruppe aus Nordrhein-Westfalen gehören auch weitere Einrichtungshäuser, etwa Asko und Möbel Boss. Als Grund für den Verkauf an die Konkurrenz nennt der Möbelhändler das schwierige Wettbewerbsumfeld. Die Übernahme bedeutet nicht nur, dass XXXLutz expandiert. Sondern auch, dass die Porta-Gründerfamilien sich aus dem Unternehmen verabschieden. Diese betonen, dass die Entscheidung zum Verkauf wichtig für die Zukunft der Möbelhäuser sei.
Ob die Porta-Möbelhäuser neue Namen bekommen, falls es zur Übernahme kommt, ist bisher nicht bekannt. Auch über den Verkaufspreis will man sich nicht öffentlich äußern. Informationen, wie es mit den Angestellten weitergehen soll, gibt es hingegen: Das Personal kann vorerst wohl aufatmen. Geplant sei, dass die 6.000 Arbeitnehmer ihrer Beschäftigung weiterhin nachgehen. Demnach soll es nicht zu Kündigungen kommen.