Bohrt sich in Lebensmitteln: Käfer breitet sich in Wohnungen aus

Eine Küchenschublade mit verschiedenen Konserven. In der Schublade befinden sich Nudeln, Linsen, Kekse und Dosen mit Getränken. Über der Schublade befinden sich weitere Gläser mit Lebensmitteln.
Symbolbild © istockphoto/fcafotodigital

Ein ungebetener Gast könnte in der eigenen Küche lauern. Denn dieser Käfer breitet sich in Wohnungen aus und bohrt sich in verschiedene Produkte, die in den meisten Haushalten zu finden sind. Doch das ist längst nicht alles.

Wer diesen Schädling in der Küche findet, muss handeln. Obwohl er nicht aus Deutschland stammt, ist er mittlerweile auch hierzulande keine Seltenheit mehr. Der Käfer hat es auf verschiedene Nahrungsmittel abgesehen.

Aufgepasst: Dieser Käfer breitet sich auch in deutschen Haushalten aus

Etwa 900 bis 1.000 Eier kann ein Weibchen dieser Käferart legen. Sie stammt aus Australien und Neuseeland, ist jedoch seit vielen Jahren auch in Europa unterwegs. Da es sich um Schädlinge handelt, ist Vorsicht geboten. Experten warnen, dass die kleinen Tiere sich nicht nur in Kunststoff, Weichholz und Leder bohren. Die Larven können sich auch in andere Materialien einbohren und sie so beschädigen. Besondere Achtsamkeit ist in der Küche gefragt.

Ob Grieß, Tee oder Gewürze ‒ vor allem auf Trockenvorräte haben sie es abgesehen. Sowohl Larven als auch erwachsene Tiere fressen pflanzliche Produkte. Auch tierische Nahrungsmittel stehen auf dem Speiseplan. Möglich ist zudem, dass ausgewachsene Käfer Kot auf Lebensmittel absetzen. Wer vorbeugen oder im Ernstfall schnell handeln will, sollte deshalb regelmäßig einen Blick in Schubladen und Regale werfen. Warme, gut beheizte Räume mag der Australische Diebkäfer (Ptinus tectus) besonders gern.

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Wie Haushalte den Käfer erkennen und Schäden verhindern

Sofern bereits andere Vorratsschädlinge in der Küche vorhanden waren, ist bei Brot, Müsli und Co. besondere Vorsicht geboten. Vorgeschädigte Getreideprodukte sind für den Diebkäfer ein idealer Fund. Breitet er sich in der eigenen Wohnung aus, sind Betroffene oft auf eine professionelle Beseitigung angewiesen. Um die Insekten zu erkennen, sollte man auf die äußeren Merkmale achten.

Australische Diebkäfer können bis zu vier Millimeter groß werden. Sie sind braun, matt und behaart. Manchmal halten sie sich im Garten auf. Die lichtscheuen und nachtaktiven Käfer überwintern beispielsweise in Vogelnestern und können sich ihrer Umgebung flexibel anpassen. Experten raten dazu, Vorräte dicht verschlossen und unter hygienischen Bedingungen aufzubewahren. Auch regelmäßiges Lüften und Putzen hilft, um den Schädlingen keine Chance zu geben.