“Bon ungültig”: Erste Supermärkte führen Änderung beim Pfand ein

Die Hand einer Person, die eine Flasche in einen Leergutautomaten legt. Auf dem grauen Automaten steht "Leergut" in schwarzen Buchstaben. Neben dem Einwurfschacht befindet sich ein kleines Display.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Eine bedeutende Änderung beim Pfand sorgt für gemischte Reaktionen. Offenbar begrüßt nicht jeder Verbraucher die Anpassung und hat möglicherweise auch Sorge um das eigene Pfandgeld. 

Wer Leergut zurückbringt, muss sich in bestimmten Filialen auf eine Änderung einstellen. Einige Händler haben sich für eine Neuerung beim Pfandsystem entschieden. Für viele Verbraucher hat sie Vorteile, kommt aber wohl nicht bei allen Kunden gut an.

Änderung beim Pfand: Das kommt auf Kunden zu

Seit 2003 gibt es in Deutschland das klassische Pfandsystem für Einweggetränkeverpackungen. Für Verbraucher ist es kaum wegzudenken. Im Nachbarland Österreich existiert ein solches System erst seit wenigen Monaten. Es wurde zu Beginn des Jahres 2025 eingeführt. Allerdings ist das für österreichische Kunden nicht die einzige Neuerung. Der Händler Spar bietet Verbrauchern eine neue Pfandoption an, die auch schon in Deutschland getestet wird, etwa bei Lidl.

Um die Leergutrückgabe zu vereinfachen und Papier einzusparen, setzt der Supermarkt Spar auf digitale Pfandbons. Das bedeutet, dass Kunden ihre Flaschen und Dosen zurückbringen und die Rückgabe dabei über die Spar-App abwickeln. Das Guthaben kann an der Kasse mit dem Lebensmitteleinkauf verrechnet werden. Zuvor wurde berichtet, dass Lidl Deutschland eine Testphase in ausgewählten Filialen gestartet hat. Vor einigen Jahren hat auch Supermarkt-Riese Kaufland das Konzept ausprobiert, damals jedoch ohne eigene App.

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Verbraucher offenbar besorgt über Änderung beim Pfand

In den sozialen Medien reagieren Nutzer unterschiedlich. Einer schreibt zum Beispiel, dass er jetzt erst recht den herkömmlichen Papierbon nutzen wolle. Es wird auch deutlich, dass sich einige Kunden Sorgen um ihre Daten machen, zumal eine App notwendig ist, um den digitalen Pfandbon zu nutzen. Zumindest beim Händler Spar in Österreich müsse man sich jedoch nicht zwangsläufig mit den eigenen Daten registrieren.

Die Befürchtung, dass der klassische Papierbon ungültig werden könnte und dass Kunden ihr Geld womöglich nicht bekommen, ist derzeit unbegründet. Es ist nicht davon auszugehen, dass das System gänzlich abgeschafft wird. Vielmehr stellt der digitale Bon eine zusätzliche Option für Kunden dar. Allerdings haben beide Bons, klassisch und digital, ein Ablaufdatum. Sie sind für insgesamt drei Jahre gültig.