Brauereien droht Leerlauf: Bierflaschen werden knapp in Deutschland

Produktmangel in den Supermärkten ist schon nichts Neues mehr.  Doch jetzt droht der nächste Schock: Brauereien gehen die Bierflaschen aus. 

Klopapier, Nudeln, Mehl, Speiseöl. All diese Lebensmittel waren oder sind in den letzten 2 Jahren knapp geworden. Und noch einige mehr. Ursache dafür ist die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg.

Die meisten Verbraucher haben sich mittlerweile mit der Situation arrangiert. Doch nun kommt die nächste Hiobsbotschaft.

Kein Bier mehr im Sommer – Bierflaschen werden knapp

Es gibt deutliche Lieferengpässe bei vielen Produkten. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg hinterlassen diesbezüglich deutliche Spuren. Lebensmittel werden teurer und/oder sind knapp. Viele Rohstoffe fehlen.

Dies spüren jetzt auch die Brauereien. Dort werden allmählich die Bierflaschen knapp.

„Engpässe sehen wir spätestens im Sommer.“ Dies teilt Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bunds, einer Zeitung mit.

Kosten sind stark gestiegen

Für die Produktion von Bierflaschen wird viel Energie benötigt. Die Energiepreise sind stark gestiegen. Somit ist auch die Produktion der Bierflaschen deutlich teurer.

Dazu kommt ein Mangel von Lkw-Fahrern in der Logistik-Branche. Dadurch wird es immer schwieriger, die Lieferketten aufrechtzuerhalten.

„Die Lage ist äußerst angespannt“ gibt Holger Eichele weiterhin an.

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Leergut zügig zurückbringen

Der Preis für Glasflaschen ist um ca. 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Nur wer langfristige Verträge hat, kann die Kosten noch stemmen, sagt Holger Eichele weiterhin im Interview.
Einigen Brauereien droht aufgrund der hohen Kosten eventuell der Leerlauf. Die Folgen: Sie stehen dann vielleicht ohne Flaschen da.
Deutsche Brauereien appellieren daher dringen an ihre Kunden: „Bitte gebt das Leergut so schnell wie möglich im Handel zurück. Das kann helfen, die Situation zu entspannen.“
Verbraucher können so aktiv mithelfen, die Knappheit an Bierflaschen zu vermeiden. Flaschen, die zügig zurückgegeben werden, können wieder genutzt werden. Die Brauereien müssen dann keine neuen produzieren. Dadurch sparen sie enorme Kosten ein.
Je heißer der Sommer wird, desto schwieriger wird die Situation werden, vermutet Holger Eichele. Menschen konsumieren gerade an warmen Tagen viel Bier. Das Leergut lagern sie dann häufig im Keller.
Besonders von der Krise betroffen sind kleine und mittelständische Brauereien. „Das bedroht die Vielfalt auf dem Biermarkt“, sagt Stefan Fritsche, der Vize-Chef des Brauereiverbands Berlin-Brandenburg.