Eine Firma aus München erobert mit veganem Hundefutter den Markt in Sachen Tierbedarf. Allerdings hagelt es für diese Art der Ernährung auch jede Menge Kritik. Viele Tierbesitzer halten das Futter für gefährlich.
Die Deutschen lieben ihre Hunde und geben dementsprechend viel Geld für die Vierbeiner aus. Jetzt macht ein neues Unternehmen aus Deutschland Schlagzeilen, dessen veganes Hundefutter immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Bei vielen Hundebesitzern flammt dafür große Kritik auf.
Veganes Hundefutter immer beliebter: Ist das für Hunde okay?
In Deutschland leben mehr als zehn Millionen registrierte Hunde bei ihren Herrchen und Frauchen. Für Fertigfutter geben die Deutschen laut aktuellen Studien über 2 Milliarden Euro pro Jahr aus. Ein neues Unternehmen möchte von diesem riesigen Geldberg auch ein Stück abbekommen – und entwickelte als erste deutsche Firma komplett veganes Hundefutter, welches laut eigenen Angaben vollständig bedarfsdeckend ist. “Vegdog” verspricht, dass Hunde mit ihrem veganen Futter alle wichtigen Nährstoffe bekommen.
Denn tatsächlich ist es möglich, Hunde vegan zu ernähren, da diese Allesfresser sind. Allerdings benötigen die Tiere viele Proteine, Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente, die sie in der Regel in Form von Fleisch zu sich nehmen. Besonders Protein und die Vitamine B12 und D sind über eine vegane Ernährung deutlich schwerer abzudecken. Auch kann eine plötzliche Umstellung auf vegane Ernährung bei Hunden zu Verdauungsproblemen führen. Daher gilt: Eine vegane Ernährung ist möglich, allerdings nur, wenn das Futter absolut alle Nährstoffe abdeckt.
Veganes Hundefutter: Heftige Kritik für Firma
“Vegdog” verspricht, dass ihr veganes Hundefutter keine Lücken bei der Nährstoffversorgung der Tiere aufweist. Doch viele Tierbesitzer sind anderer Meinung und kritisieren das Unternehmen scharf. Der Tenor: Hunde sind zwar Allesfresser, würden sich aber in der Wildnis auch nicht vegan ernähren – sondern hauptsächlich von Fleisch. “Vegdog” betont aber, dass ihr Futter wissenschaftlich fundiert sei. Zum Wohle der Tiere, aber auch, um sich nicht angreifbar zu machen.
Aktuelle Zahlen zeigen, dass in Deutschland immer mehr Menschen vegan oder zumindest vegetarisch leben. Auch die Palette an veganen Produkten beim Tierfutter ist im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich angewachsen. Vor allem Menschen, die sich vegan ernähren, greifen nach Umfragen auch zum veganen Futter für ihre Vierbeiner. Das sei nicht nur gesund für Hunde, sondern schone auch die Umwelt und bewahre viele Nutztiere vor dem Tod.