Diese Nachricht sorgt für Aufruhr und Enttäuschung. Die Deutsche Post wird jetzt noch teurer. Denn ein alter beliebter Service wird hier bald für immer wegfallen.
Nicht mehr lang, dann war es das. Diese Entscheidung macht viele langjährige Kunden wütend und traurig zugleich. Denn dadurch, dass diese Dienstleistung endet, wird die Deutsche Post noch einmal viel teurer werden.
Wer es eilig hat, ist bei der Deutschen Post künftig an der falschen Adresse
Die Post hat ohnehin schon den Preis eines Standardbriefs angehoben. Jetzt ist auch noch das Aus eines anderen Services beschlossene Sache. Wer ab dem kommenden Jahr beim Briefversand dennoch auf Schnelligkeit setzen will, muss dafür zukünftig tiefer in die Tasche greifen. Denn mit der Einstellung dieses Angebots, die das Unternehmen gestern offiziell bekanntgab, werden eilige Sendungen bei der Deutschen Post deutlich teurer werden. Die Umstellung bedeutet nicht nur das Ende einer geschätzten Praxis, sondern auch einen Wandel in der Erwartungshaltung an den Briefversand. Merkwürdigerweise fällt der Prio-Brief genau deshalb weg: Weil es sowieso schnellere Möglichkeiten gibt.
Bisher kostete der Prio-Brief zusätzlich 1,10 Euro zum normalen Porto von 85 Cent und versprach eine Zustellung am nächsten Werktag. Da allerdings viele Standardbriefe meist genauso schnell zugestellt wurden, nutzten nur wenige den Prio-Brief. Das Unternehmen begründet das Aus des Prio-Briefs damit, dass die Nachfrage für beschleunigte Briefzustellung stark nachgelassen habe. Denn wenn heutzutage etwas direkt ankommen soll, schreibt man eine E-Mail. Und falls man doch einmal einen Brief schreibt, macht es kaum einen Unterschied, ob dieser in ein oder zwei Tagen sein Ziel erreicht. Möchte man dennoch einen besonders schnellen Versand bei der Deutschen Post buchen, wird dies ab nächstem Jahr deutlich teurer werden.
Die Kritik der Kunden ist berechtigt: Mehr Kosten bei weniger Service
Trotz der neuen technischen Möglichkeiten schätzten viele Kunden das Angebot einer höheren Zuverlässigkeit bei gleichzeitig moderaten Zusatzkosten. Die einzige Alternative, die bleiben wird, ist das sogenannte Einschreiben. Hier beläuft sich der Aufpreis allerdings schon auf 2,35 Euro – für viele eine Zumutung.
Der Prio-Brief wurde ursprünglich 2018 eingeführt und sollte eine schnellere und zuverlässigere Alternative zum klassischen Standardbrief bieten. Die Entscheidung zur Einstellung des Prio-Briefs reiht sich ein in eine Serie von Maßnahmen der Deutschen Post, die zeigen, dass sie den Fokus stärker auf lukrative – sprich teurere – Dienstleistungen wie das Einschreiben legen muss. Viele Kunden reagieren mit Bedauern: Der Wegfall des Prio-Briefs ist ein weiterer Aspekt, der nicht nur den Geldbeutel belastet, sondern auch das Vertrauen der Kundschaft fordert.