Deutsches Traditionsgericht erreicht 30 Euro-Marke in Restaurants

Ein Essen im Restaurant. Es handelt sich um ein typisch deutsches oder bayerisches Gericht. Es besteht aus einem Schweinebraten mit Kruste und Kartoffelknödeln. Rechts und links liegen Gabel und Messer. Im Hintergrund lässt sich ein Beilagensalat erkennen.
Symbolbild © istock/Barish Baur

Für Auswärtsesser gibt es nun eine weitere schlechte Nachricht: Ein deutsches Traditionsgericht erreicht in Restaurants die 30-Euro-Marke. Damit steigt eine weitere Lieblingsspeise der Deutschen preislich nach oben.

Auswärts essen zu gehen, ist für viele Menschen hierzulande wohl zu einem echten Luxus geworden. Inzwischen trifft es auch traditionelle Speisen der Deutschen. Denn ein Traditionsgericht erreicht in Restaurants jetzt die 30-Euro-Marke.

Verständnis trifft auf knappen Geldbeutel – auf beiden Seiten

Das Geld bei den Kunden wird immer knapper – gleichzeitig zeigen viele Menschen Verständnis für die Situation der Gastronomiebetriebe in Deutschland. Wie für jeden Normalbürger steigen die Preise für Restaurants ebenfalls. Auch sie müssen mit höheren Energiekosten, höheren Lohnausgaben und Preissteigerungen bei den Lebensmitteln kämpfen. Und natürlich schlägt sich dies auch auf den Endpreis für die Gäste nieder. Hinzu kommen andere Verhaltensweisen, die den Restaurants zusätzlich schaden. Besonders hart trifft es eine Lokalität, wenn Gäste reservieren und dann nicht absagen – aber auch nicht auftauchen. Um die Kosten eines Restaurantbesuchs zu senken, bestellen immer mehr Kunden nur noch Wasser. Auch das schadet den Restaurants.

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Traditionsgericht kostet über 30 Euro: “Nur die Spitze des Eisbergs”

Aufgrund dieser Probleme sehen sich viele Restaurants natürlich gezwungen, die Preise auf der Speisekarte anzuheben. So beispielsweise auch bei dem deutschen Traditionsgericht Zwiebelrostbraten mit Spätzle. Das beliebte Essen kostet in den meisten Restaurants zwischen 25 und 32 Euro. Dahinter steckt laut Experten eine Preiskalkulation, die dafür sorgt, dass das Traditionsessen auch etwas Gewinn abwirft.

Zwar kaufen die Gastronomiebetriebe auf Großmärkten günstiger ein als ein Otto Normalverbraucher im Supermarkt. Aber: Die Kosten für Milch, Fleisch, Obst und Gemüse sind auch dort drastisch gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt gab es für April 2022 beispielsweise eine Preissteigerung von 23,8 Prozent. Fast 30 Prozent mehr mussten Betriebe für Eier, Milch, Milcherzeugnisse sowie für Speiseöl und Nahrungsfette zahlen. Somit schwanken die Restaurants stets zwischen einer Preisanhebung, um von der Gastronomie leben zu können, und dem mulmigen Gefühl, dadurch immer mehr Gäste zu verschrecken. Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg auf der Speisekarte, denn eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht.