Für die einen ist es ein Highlight – für Veganer vermutlich nicht zeitgemäß. Deutschlands erstes Bratwursthotel lässt die Herzen vieler Wurstliebhaber höherschlagen. Die meisten Besucher haben eine eindeutige Meinung zu der ungewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeit.
In diesem Hotel geht’s um die Wurst. Wer sich für einen Aufenthalt entscheidet, sollte kein Veganer sein. Das ungewöhnliche Konzept sorgt seit einigen Jahren für Aufsehen.
Deutschlands erstes Bratwursthotel: Das halten Gäste vom Konzept
Unterwasser-Schlafräume, Glamping, ein Hotel komplett aus Eis ‒ solche Unterkünfte kommen bei Abenteurern gut an. Die außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten treffen allerdings nicht jedermanns Geschmack. So dürfte es vermutlich auch bei diesem Hotel sein. Für alle, die auf Fleisch verzichten, ist das Konzept wohl nichts. Der Familienbetrieb hat sich vor einigen Jahren für die Restaurierung eines Landgasthofs entschieden, um dieses in ein Wursthotel umzuwandeln.
Was für Veganer wahrscheinlich skurril klingt, kommt bei allen anderen Gästen offenbar gut an. Schon zu Beginn sei die Unterkunft ausgebucht gewesen. Auch Gäste aus anderen Ländern nähmen Buchungen vor. Rezensionen im Netz belegen, dass Besucher das Hotel mit positiven Erinnerungen verbinden. Sie beschreiben die Erfahrung zum Beispiel als “unglaublich” sowie “interessant” und loben die “Liebe zum Detail”.
Hinter dem Hotel steckt eine Metzgerei
Das Bratwursthotel, bei dem es sich um das erste Wursthotel in Deutschland handelt, liegt in Rittersbach bei Geogensgmünd. Wer einen Besuch plant, kann aus mehreren Zimmeroptionen wählen. Unter anderem bietet die Unterkunft in Süddeutschland Doppelzimmer mit dem Motto “Bratwurst-Geschichten” oder “Bratwurst-Rohstoffe” an. Passend zum Konzept kommen Gäste im Restaurant in den Genuss verschiedener Speisen, die sich rund um die Bratwurst drehen. Wem das noch nicht genug ist, wirft einen Blick auf die Getränkekarte: Auch “Bratwurstbier” oder “Bratwurstschnaps” können Neugierige bestellen.
Erfinder des Hotels ist Metzgermeister Claus Böbel, der mit dem Konzept die Zukunft des familiären Betriebs sichern will. In Deutschland ist die Zahl der traditionellen Metzgereien insgesamt rückläufig. Dazu tragen der Fachkräftemangel, steigende Kosten für Betriebe und auch Änderungen beim Kauf- und Konsumverhalten der Verbraucher bei. Kreative Lösungen sind deshalb gefragt ‒ und kommen offenbar auch gut an, wie das Bratwursthotel zeigt.