Discounterkette Kodi insolvent: 2000 Arbeiter und über 200 Filialen

Die Produkte bei dem Geschäft Kodi sind stark reduziert. Vor dem Geschäft stehen mehrere Körbe mit den Artikeln und Preisschildern des Discounters.
Symbolbild © imago/Presse-Photo Horst Schnase

Die Discounterkette Kodi ist insolvent und hat den entsprechenden Antrag bei Gericht gestellt, von dem nun beinahe 2.000 Arbeiter in über 200 Filialen betroffen sind. Seit Jahrzehnten kaufen Kunden hier gern ein.

Seit über vierzig Jahren gehen die Menschen hier gern einkaufen. Doch nun sind dunkle Wolken über der Discounterkette Kodi aufgezogen, denn sie ist insolvent. Fast 2.000 Arbeiter in 238 Filialen bangen jetzt um ihre Zukunft.

Fast 2.000 Arbeiter betroffen – Insolvenzantrag war unvermeidbar

238 Filialen betreibt der bislang erfolgreiche Discounter Kodi in Deutschland. Circa 2.000 Mitarbeiter gehen hier jeden Tag ihrer Arbeit nach. Die ersten dunklen Wolken zogen bereits im letzten Jahr auf. Die Konzernspitze verkündete, dass die Umsätze extrem eingebrochen seien und man die steigenden Kosten so nicht mehr ausgleichen könne. Angesichts der Nachricht, dass man Konsequenzen ziehen müsse, meldeten auch gleich einige große Einzelhandelsketten Interesse an den entsprechenden Standorten von Kodi an. Die Meute stürzte sich schon auf das Opfer, obwohl noch gar nichts entschieden war. Zwar war der Insolvenzantrag nicht mehr vermeidbar, aber aufgeben will die Geschäftsführung noch lange nicht.

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Plan steht: So will die Konzernspitze vorgehen

Denn die Discounterkette hat zwar Insolvenz angemeldet, jedoch in Eigenverwaltung. Und diesen Antrag können nur Unternehmen stellen, die noch zahlungsfähig sind und einen wirkungsvollen Plan zur Sanierung vorlegen können. Beides scheint bei Kodi gegeben zu sein. Dementsprechend gibt es auch noch keine konkreten Informationen. Ob und welche Standorte geschlossen werden, wird die Zukunft zeigen.

Eines ist jedoch bislang sicher: Für die Kunden geht der Geschäftsbetrieb wie gewohnt weiter. Sie finden an jedem bisherigen Standort weiterhin ihre Filiale und können dort wie gewohnt einkaufen gehen. Auch für die Mitarbeiter ändert sich bislang erst einmal nichts. Durch die zuständige Agentur für Arbeit sind die Gehälter und Löhne der Beschäftigten für die nächsten drei Monate gesichert. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie es mit der beliebten Discounterkette Kodi weitergeht. Laut Geschäftsführung soll auch die Zurückhaltung der Kunden – neben den steigenden Kosten für Energie, Waren, Fracht und Transport – schuld an der Lage des Unternehmens sein.