Die Preise für Döner steigen in Deutschland weiter an. Ein normaler Döner ist manchen Städten für einige Kunden kaum mehr bezahlbar. Der Trend geht in eine klare Richtung.
Er galt einst als schnelle Mahlzeit für den kleinen Geldbeutel. Doch diese Zeiten sind schon seit Längerem vorbei. Seit Jahresbeginn steigen die Preise für Döner weiter an.
Manche Varianten sind besonders teuer
Die deutsche Gastronomie hat in den vergangenen Monaten kräftig an der Preisschraube gedreht. Auch Besitzer von Dönerbuden konnten sich diesem Trend nicht entziehen. Innerhalb der vergangenen drei Jahre hat sich der Preis für die beliebte Fleischtasche teilweise verdoppelt. Legten Kunden in Deutschland im Jahr 2021 noch 4 bis 6 Euro für einen Döner auf den Tisch, sind es heute 6 bis 10 Euro. In Großstädten wie München oder Hamburg verlangen viele Ladenbesitzer mittlerweile bis zu 9 Euro für einen einfachen Döner. Wer besondere Varianten bestellen möchte, muss noch tiefer in die Tasche greifen. Für einen veganen Döner müssen Kunden bis zu 10 Euro oder mehr auf den Tisch legen.
Wer solche Zahlen liest, dem wird schnell klar: Die Zeiten des Döners als günstige und nahrhafte Mahlzeit sind vorbei. Dabei bleibt vielen Betreibern gar keine andere Wahl, als dem Trend der ständigen Preiserhöhungen zu folgen. Vermehrt melden sich Dönerladenbesitzer zu Wort und erklären die Preisspirale. Sie sprechen unter anderem von steigenden Kosten für Zutaten und Lieferungen, die sie mit höheren Preisen an der Ladentheke ausgleichen müssen. Für einen 6 Euro teuren Döner bezahlen Kunden allein für die Zutaten rund ein Drittel des Preises. Dazu kommen Energie, Personal und Mietkosten. Laut den Ladenbesitzern sei es sogar längst notwendig, die Preise im Schnitt bis auf 8 Euro anzuheben. Die Unternehmer befürchten jedoch, dass zu viele Kunden einen solchen Anstieg nicht mehr mitmachen würden.
Ladenbesitzer tricksen beim Preis
Neben gestiegenen Kosten macht den Betreibern eine andere Sache zu schaffen. Denn seit Jahresbeginn fällt der ermäßigte Umsatzsteuersatz für Gastronomiebetriebe weg. Anstatt sieben Prozent Mehrwertsteuer fallen nun wieder 19 Prozent pro Verkauf an. Auch dieser Aspekt erklärt die nach oben schnellende Preisspirale. Um einen Kundenabsprung durch höhere Preise zu vermeiden, wenden etliche Ladenbesitzer sogar einen versteckten Trick an. Anstatt den Preis für einen Döner zu erhöhen, verringern sie heimlich die Füllmenge. Damit wollen die Unternehmer die Kosten für die Zutaten reduzieren. Kunden müssen sich also darauf einstellen, dass die Preise vermehrt auch versteckt nach oben gehen.