“Doppelt so teuer”: Alltags-Lebensmittel stehen vor Preis-Explosion

Eine Frau steht vor einem Regal mit Toilettenpapier und Kosmetiktüchern im Supermarkt. Im Vordergrund steht ein Einkaufswagen mit viel Toilettenpapier und weiteren Artikeln.
Symbolbild © imago/Geisser

Bei einigen Lebensmitteln müssen Verbraucher damit rechnen, dass sie heute doppelt so teuer sind oder es künftig sein werden. Vor allem bei Mogelpackungen ist besondere Vorsicht geboten.

Verbraucher müssen aufpassen, wenn sie ihren Wocheneinkauf erledigen. Einige Produkte sind teurer geworden, obwohl die Änderungen nicht immer erkennbar sind. Teilweise muss man mit echten Preisfallen rechnen.

Dieses Produkt ist heute fast doppelt so teuer

Der gewohnte Griff ins Supermarktregal könnte für einige Kunden teuer enden. Verbraucherschützer warnen zum Beispiel vor Mogelpackungen. Aber auch wenn man solche Fallen nicht kennt, schrumpft das Budget für den Einkauf heute generell schneller. Vor allem bei Zucker und Olivenöl musste man bisher deutlich tiefer in die Tasche greifen. Auch die Preise für Butter haben ein neues Rekordniveau erreicht. Knapp 2,40 Euro müssen Kunden für eine klassische 250-Gramm-Packung ausgeben. Jetzt hat die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) ein bestimmtes Produkt zur “Mogelpackung des Monats” ernannt, bei der sie offenbar selbst erstaunt ist.

Im November hat es das Bio-Tomaten-Gewürzsalz der Marke “Lebensbaum” auf die Liste geschafft. Es handle sich um einen Fall, den es in 20 Jahren so nicht gegeben habe. Im Handel wird das Produkt für 3,99 Euro angeboten. Zuvor mussten Kunden lediglich 2,99 Euro zahlen. Jetzt könnte man erwarten, dass man mehr vom Gewürzsalz bekommt. Aber das Gegenteil ist der Fall: Nur 80 Gramm befinden sich in der teureren Packung. Das sind 70 Gramm weniger als zuvor. Weil die Marke seine Kunden aber nicht in die Irre führen darf, gab es eine Abmahnung für den Hersteller.

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Genau hinschauen: Das sind die Tricks einiger Hersteller

Obwohl der Gewürzsalz-Fall klar ist, erkennen Verbraucher solche Mogelpackungen nicht immer. Zum Beispiel, wenn der Preis sich nicht ändert. Bei solchen “Shrinkflation”- Fällen müssen Kunden besonders achtsam sein. Eine Shrinkflation liegt vor, wenn Hersteller weniger Inhalt bieten, dafür aber einen unveränderten Preis verlangen. Auf den ersten Blick scheint alles wie gewohnt zu sein. Doch in Wahrheit ist das Produkt teurer geworden, vielleicht sogar um 50 Prozent. Ob und welche Lebensmittel 2025 tatsächlich doppelt so teurer werden, bleibt abzuwarten. Dennoch sollte man schon jetzt Produkte und Marken miteinander vergleichen, um nicht in die Falle zu tappen.