Preisexplosionen gibt es in den letzten Jahren bei vielen Artikeln im Supermarkt. Doch nun sind Verbraucher darüber schockiert, dass auch die Preise für eine bei den Deutschen sehr beliebte Frucht noch weiter ansteigen und kurz vor der Explosion stehen.
Eine beliebte Frucht entwickelt sich zum Luxusgut – die heimische Ernte schrumpft, während Technologiekosten explodieren. Das alles und mehr sorgt dafür, dass diese beliebte Frucht teurer wird, die Preise für Konsumenten ansteigen und ein Ende nicht in Sicht ist.
Heimische Fruchttide auf leisen Sohlen
Einer der wichtigsten landwirtschaftlichen Industriezweige, von vielen Deutschen rege konsumiert, steckt in einer tiefen Krise. In nur einem Jahrzehnt schrumpfte die Zahl deutscher Erdbeerhöfe um fast ein Viertel – heute gibt es noch rund 1.700 Betriebe. Die Anbaufläche reduzierte sich um knapp 30 Prozent, während die Ernte 2024 fast ein Drittel unter dem Niveau von 2015 lag. Folglich deckt Deutschland nur noch die Hälfte des Eigenbedarfs – der Rest wird importiert, meist aus Südeuropa.
Preissteigerungen von fast 70 Prozent gegenüber 2015 sind die Folge. Zwei Hauptgründe: massiv gestiegene Lohnkosten – der Mindestlohn kletterte von 8,50 € auf 12,82 €, was über 50 Prozent Mehrkosten bedeutet – und wetterbedingte Ernteausfälle durch Starkregen oder Frost. Ein zusätzlicher Hinweis: Wer kleinere Schalen kauft oder Früchte von Saisonhochzeiten nutzt, unterstützt die Betriebe und verhindert “food waste” – ein selten genannter, aber hilfreicher Tipp.
Die beliebte Frucht und eine Preiseexplosion – Zukunft unter Folie
Um Erträge zu steigern und Erntesicherheit zu gewinnen, setzen viele auf geschützten Anbau. Flächen unter Tunnelkulturen haben sich fast verdreifacht, und die Erträge liegen weit über dem Freiland. Sie sind teils doppelt so hoch. Diese Technik ermöglicht auch eine längere Saison, oft von April bis Oktober. Allerdings kostet ein Hektar im Tunnel bis zu 100.000 €. Das ist definitiv eine Einstiegshürde für kleinere Betriebe.
Trotz des Effizienzzuwachses bleibt Selbstpflückerware teurer. Denn 2025 verlangt der Handel meist über 6 €/kg. Hinzu kommen laufende Energie- und Lohnkosten, die weiter steigen. Erste Pilotprojekte mit Ernterobotern in den Niederlanden zeigen Potenzial, doch marktfähige Systeme fehlen noch.
Zeitgleich fördern einige Bundesländer Tunnelbau oder Direktvermarktung finanziell – ein Ansatz, den unschlüssige Hobbygärtner prüfen sollten: Mit weniger Fläche trotzdem an regionalen Produkten teilhaben.