Kaufland konfrontiert nun über 500 Arbeiter mit einer Maßnahme, die diese hart treffen würde. Wird sie tatsächlich durchgesetzt, droht Hunderten Angestellten der Verlust ihres Arbeitsplatzes.
Der Supermarktriese, der bei den Deutschen sehr beliebt und bekannt ist für seine große Auswahl, macht jetzt negative Schlagzeilen und sorgt für Aufsehen. Kaufland will eine Maßnahme durchsetzen, die über 500 Arbeiter direkt betrifft und ihre Arbeitsplätze gefährdet. Die Gegenwehr ist groß.
“Kaufland wirbt mit fairen Arbeitsbedingungen. Das ist doch Hohn.”
Kaum wurde die Maßnahme angekündigt, sorgt sie für Zündstoff und heftige Gegenwehr in der deutschen Bevölkerung. Zwar sind die Kunden von dem Sortiment und dem Fortschritt in den Filialen des Supermarktes begeistert. Doch wie die Kette jetzt mit über 500 Mitarbeitern verfahren will, stößt auf massive Kritik. So weisen aufmerksame Bürger darauf hin, dass Kaufland auf der eigenen Webseite mit fairen Arbeitsbedingungen wirbt, allerdings im Umgang mit den Arbeitern am Logistikstandort Donnersdorf diesen keine Ehre erweist und sich sogar widerspricht.
Kaufland rechtfertigt die Maßnahme – “Man muss flexibel sein”
Was auf heftige Gegenwehr und Empörung stößt, ist Kauflands Ankündigung, 350 der 550 Mitarbeiter am Logistik-Standort Donnersdorf zu entlassen und stattdessen Arbeiter mit einem Werkvertrag einzustellen. Kritiker sehen diesen Schritt nicht nur skeptisch, da man gute Arbeit durch schlechte Arbeit ersetzen würde. Sie befürchten zudem, dass man mit solchen Verträgen vornehmlich Menschen aus Osteuropa anstellen würde. Kaufland rechtfertigt diesen Schritt damit, dass man in der heutigen Zeit flexibel sein und in der Lage sein muss, auf äußere Veränderungen schneller zu reagieren. Zudem würden Werkverträge für den Supermarkt teurer sein als die Arbeitsverträge mit den jetzigen Angestellten.
Heute stellt Kaufland den Plan den Gewerkschaftsvertretern und dem Betriebsrat vor. Laut ver.di wolle man jedoch nicht zulassen, dass sich Kaufland vor der Personalverantwortung drückt. Die Mitarbeiter haben schon weitere Zugeständnisse gemacht, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Doch dies scheint der Supermarktkette nicht zu genügen. Viele dürften sich wohl an das Jahr 2012 erinnert fühlen. Damals hatte Kaufland viele Werksarbeiter eingestellt und diese niedriger bezahlt als die eigenen Angestellten. Dies brachte dem Unternehmen damals eine Strafzahlung von neun Millionen Euro ein. Deshalb dürfte der aktuelle Schritt umso mehr verwundern.