Nicht erst seit der Coronapandemie geht es dem Handel immer schlechter. Jetzt verkauft eine deutsche Traditionskette viele ihrer Filialen.
Wer als Verbraucher oder Kunde in den vergangenen Monaten einkaufen war, dem werden einige leere Regale und geschlossene Geschäfte aufgefallen sein. Doch nicht erst seit dem Beginn der Pandemie geht es dem Handel immer schlechter. Von der Krise sind auch große Supermärkte und Discounter betroffen. Nun verkauft sogar eine deutsche Traditionskette viele ihrer Filialen.
Das Aus für viele Filalen
Die Rede ist von dem beliebten Getränkemarkt “Trinke & Spare”. Er gehört der Gruppe Mellis aus Mühlheim an der Ruhr und wurden nun von Edeka Rhein-Ruhr übernommen. Unter dem Namen “Trinkgut” will das Unternehmen die Märkte in Zukunft weiterführen. Dass die deutsche Traditionskette viele ihrer Filialen verkauft, liegt daran, dass Mellis sich so aus einer Notlage befreien möchte.
Weitere Kosteneinsparungen geplant
Denn das letzte Jahr war nicht nur für Mellis, sondern für den gesamten Getränkehandel schlecht. Die stetig nach oben kletternde Inflationsrate sorgte dafür, dass Verbraucher ihre Getränke lieber beim Discounter kauften. Dass die deutsche Traditionskette nun viele ihrer Filialen verkauft, soll dem Unternehmen mehr Zeit einbringen. In den Medien spricht der Chef der Traditionskette, Jörg Mellis, darüber, dass das Unternehmen jetzt die notwendige Ruhe habe, sich um Kosteneinsparungen und Verbesserungen zu bemühen.
Ein familiengeführtes Unternehmen in der Krise
Die Schloss-Quelle Mellis GmbH wurde bereits 1923 gegründet und ist bis heute inhabergeführt. Als Familienunternehmen ist Mellis seit über hundert Jahren als Getränkelogistiker und -händler tätig. Besonders beliebt ist dabei das Mineralwasser aus der Schlossquelle in Essen, wo das Unternehmen drei Anlagen betreibt.
Dass die deutsche Traditionskette jetzt so viele Filialen verkauft, ist ein herber Schlag. Es zeigt nochmals, wie stark die Inflation auch Händlern und Produzenten zusetzt. Jetzt kann man nur hoffen, dass bald endlich wieder stabilere Zeiten für die Verbraucher, aber auch für die Unternehmen anstehen.